Im Deutschen Schauspielhaus Hamburg bringt Regisseurin und Intendantin Karin Beier die ganze Geschichte auf die Bühne und zwar in einem fünfteiligen Theatermarathon, der sich mit der griechischen Mythologie beschäftigt, von Dionysos bis Antigone.
Familiengeschichte wiederholt sich
"Laios" ist der zweite Teil des Antiken-Marathons "Anthropolis" und das Prequel zu "Ödipus". Wer war Ödipus‘ Vater, König Laios von Theben? Die Geschichte wiederholt sich: Das Schicksal von Vater und Sohn ist gar nicht so unterschiedlich, beider Kindheit ist von Gewalt und Ablehnung geprägt. Laios musste aus Angst um sein Leben schon als Kind Theben verlassen und ins Exil gehen.
Als aber Jahre später kein Thronanwärter mehr übrig war, die Zeiten waren blutig, kehrt er in seine Heimatstadt zurück. Zu seiner Königin macht er Iokaste. Eine fast stürmische Love-Story, so scheint es, doch das Paar steht unter keinem guten Stern. Die Weissagung der Seherin Pythia verbietet dem Königspaar Nachkommen zu zeugen. Doch schließlich wird der kleine Ödipus geboren und der Kreislauf der Gewalt startet von Neuem.
Starke Performance
In einem fesselnden Monolog bringt Lina Beckmann alle Figuren und die verschiedenen Perspektiven, aus denen man auf den antiken Mythos blicken kann, auf die Bühne. Wer trägt welche Schuld? Welche Version ist die glaubwürdigste und konnte es überhaupt ein Entrinnen geben? Die Entscheidungsfreiheit scheint begrenzt, wenn Traumata über Generationen weitervererbt wer
Mit:
Lina Beckmann
Im Video:
Goya Brunnert, Josefine Israel, Ernst Stötzner, Julia Wieninger, Michael Wittenborn
Fernsehregie:
Catharina Kleber
Regie | Karin Beier |
Bühne | Johannes Schütz |
Kostüme | Wicke Naujoks |
Musik | Jörg Gollasch |
Licht | Annette ter Meulen |
Video | Voxi Bärenklau |
Dramaturgie | Sybille Meier |