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Chinas drastische Maßnahmen gegen Corona

Chinas drastische Maßnahmen gegen Corona

Hat das Coronavirus wirklich seinen Ursprung in China? Das Wissenschaftsteam von WDR-Quarks fasst den aktuellen Wissensstand zusammen: „Im Dezember 2019 wurde das Coronavirus auf einem Markt in Wuhan entdeckt. Doch es gibt immer mehr Hinweise, dass es schon Wochen vorher im Umlauf war. In Italien und Brasilien konnte Sars-Cov-2 beispielsweise in Abwasserproben nachgewiesen werden, die bereits im November entnommen wurden. Ein Forscherteam der Universität Cambridge hat die Spuren des Coronavirus zurückverfolgt und analysiert. Das Ergebnis: Die Pandemie hat sehr wahrscheinlich zwischen Mitte September und Anfang Dezember begonnen – und zwar ziemlich sicher in China oder einem angrenzenden Land.

Der Spiegel analysiert, wie ostasiatische Länder wie Japan, Südkorea oder eben China den Ausbruch des Corona-Virus meisterten und was sie dabei besser machten als etwa der Westen. Das hat aber auch einen hohen Preis. China habe Sars-Cov-2 mit brachialen Mitteln niedergerungen. Beginnend in Wuhan, hat das Land etwa im Winter nach und nach alle Wohnanlagen praktisch abgesperrt und ein Millionenheer von Parteimitgliedern verpflichtet, den fast totalen Lockdown zu überwachen.

In manch chinesischer Provinz wurden zudem ganze Städte komplett abgeriegelt. Nach einem lokalen Virus-Ausbruch wurden beispielsweise Zug- und Busverbindungen aus der nordostchinesischen Stadt Jilin komplett gestoppt. Auch die Clusterverfolgung, die in asiatischen Ländern wie Japan stattfindet, wird immer wieder gelobt.

Das alles hat wohl zum Erfolg geführt. Während die „zweite Welle“ in den USA und Europa wütet, kann Zhong Nanshan, der führende Pandemieforscher Chinas, vor allem gute Nachrichten verbreiten. Er gehe nicht davon aus, dass es in China noch einmal zu einem großflächigen Corona-Ausbruch kommen wird, zitieren ihn chinesische Staatsmedien. „Die derzeitige Lage in China ist sicher. Aber es war ein hart erkämpfter Sieg“, fasst der Arzt die Situation in seinem Heimatland zusammen.

In China wird zum Teil wieder in Clubs gefeiert, es finden große Veranstaltungen statt. Ist die chinesische Methode also Vorbild auch für uns? Das Handelsblatt findet: nein. Denn wer jetzt meine, dass man sich bei dem autokratischen Regime in Peking abschauen sollte, wie man die Coronakrise managt, liege falsch. „Auch wenn sich die chinesische Regierung für die niedrigen Fallzahlen feiern lässt, die Methoden, wie diese erreicht wurden, sind – abgesehen von den umfassenden Tests, die in der Volksrepublik durchgeführt werden – noch nicht einmal mit Einschränkungen für Deutschland zum Nachahmen zu empfehlen. Im Namen der Covid-Bekämpfung verstößt Peking im Umgang mit der eigenen Bevölkerung gegen grundlegende Menschenrechte.“

China überwacht seine Bürgerinnen und Bürger schon lange. Jetzt perfektioniert der Staat die Kontrolle seines Volkes durch die Einführung eines neuen Sozialkredit-Systems. Besonders hart treffe das neue System Minderheiten wie die Uiguren in der Provinz Xinjiang, berichtet ZDFinfo in einer Reportage. Dort sorgt modernste Gesichtserkennungs-Software für die totale Kontrolle, und wer sich kritisch äußert, landet in einem Umerziehungslager der Partei.

China und 14 weitere Staaten der Region besiegelten vor ein paar Tagen die Gründung der Umfassenden Regionalen Wirtschaftspartnerschaft (RCEP), deren Mitglieder zusammen rund ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung ausmachen. „RCEP wird die wirtschaftliche und strategische Landkarte des Indo-Pazifiks neu zeichnen“, sagte Jeffrey Wilson vom Australischen Strategischen Politik-Institut (ASPI). Der Freihandelspakt sei von „massiver Bedeutung“.

China ist wirtschaftlich ein Riese, einer, mit dem sich viele ungerne anlegen wollen. Ein Opfer der chinesischen Machtpolitik ist Australien, berichtet die FAZ. Der Hintergrund: Australien und China sind in enger Abhängigkeit verbunden wegen der vielen Rohstoffe in Australien. Und schon zeige sich, so die FAZ, dass ein Regime, das so ticke wie das gegenwärtige in China, Abhängigkeiten gezielt auszunutzen wisse. Das sei weder neu noch per se verwerflich. Aber im Falle Xi Jinpings arte es in offene Erpressung angeblicher „Partner“ aus.

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