Hamburg-Steilshoop gilt als Problemviertel. Menschen, die hier zuhause sind, werden oft mit Vorurteilen konfrontiert und schnell abgestempelt. Manuela ist hier aufgewachsen und setzt sich für ihr Viertel ein: “Ich kämpfe hier im Viertel dafür, dass die Jugendlichen und Kinder und auch die anderen Menschen ein starkes Selbstwertgefühl entwickeln.” Die 23-Jährige studiert soziale Arbeit. Und sie ist Mutter einer kleinen Tochter, die ihr Lebensmittelpunkt ist. Auch für sie will Manuela eine Umgebung schaffen, in der sie glücklich aufwachsen kann. Ihre eigene Kindheit war nicht leicht.
Sie lebt mit ihrer Familie auf engem Raum. Je älter sie wird, desto mehr nimmt sie die Probleme in ihrem Viertel wahr. Das Leben in Steilshoop ist geprägt von Armut, Gewalt und Kriminalität. Im Haus der Jugend findet sie einen Rückzugsort. Neben den Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche gibt es auch Menschen, denen sich Manuela anvertrauen kann. Heute ist sie selbst Betreuerin und bietet Tanzkurse an. Ihr ist es wichtig, zurückzugeben. Sie bringt ihre eigenen Erfahrungen ein und weiß genau, was sie im Viertel verändern möchte: "Ich möchte, dass jedes Kind und jeder Jugendliche die Chance hat, sich frei zu entfalten, ohne diskriminiert zu werden, nur weil man aus Steilshoop kommt.”