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Digitale Rebellen - Kampf gegen die Mächtigen

Film von Anna Loll

Staatliche Überwachung und Zensur: Das Internet ist zum Kampfplatz um die Wahrheit geworden. Mutig lehnen sich digitale Rebellen auf gegen die Mächtigen in autokratischen Staaten.

Videolänge:
28 min
Datum:
22.06.2022
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 10.11.2024, in Deutschland, Österreich, Schweiz

Im digitalen Zeitalter gehören Zensur von kritischen Webseiten, Propaganda staatlicher Medien und gezielte Desinformation zum Alltag in Ländern wie Russland oder China. Kritiker werden verfolgt.

Vereinzelt geht auch der eigentlich liberale, demokratische Westen hart gegen Regierungskritiker vor – wie Julian Assange. Der Journalist und Publizist sitzt seit drei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis in London. Ohne Urteil. Jetzt soll er an die USA ausgeliefert werden. Dort drohen ihm 175 Jahre Haft. Mit seiner Frau und Anwältin Stella Assange hat "ZDFzoom: Digital Empire" für die Dokumentation "Digitale Rebellen: Kampf gegen die Mächtigen" ein exklusives Interview geführt. Stella Assange ist überzeugt: "Eine Gesellschaft, die es duldet, dass Kritiker, Journalisten, inhaftiert werden, weil sie ihre Arbeit machen, da gibt es keinen Unterschied zwischen dem Vereinigten Königreich oder Russland oder China." Gegen die Auslieferung ihres Mannes in die USA will Stella Assange Berufung einlegen – und dabei alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen.

Auch Maryam Al-Khawaja, eine Menschenrechtsaktivistin aus Bahrain, hat die Härte des Regimes erfahren. Ihr Vater sitzt seit vielen Jahren dort im Gefängnis, wurde gefoltert. Sie selbst wurde bei einem Verhör schwer misshandelt. Die gesundheitlichen und psychischen Folgen zeichnen sie bis heute. Sie sagt: "Das schlimmste Gefühl auf der Welt ist die Hilflosigkeit. Wenn man weiß, dass etwas Schlimmes passiert. Wenn man weiß, dass jemandem, den man liebt, Schaden zugefügt wird und man nichts dagegen tun kann."

Denis Shedov ist ein Aktivist von OVD-Info, einem unabhängigen russischen Bürgerrechtsportal. Ihm und seinen Mitstreitern ist es zu verdanken, dass im Westen bekannt wird, wie viele Menschen bei Anti-Kreml-Protesten verhaftet werden. Sein Engagement für die Menschenrechte macht Denis Shedov in seinem Heimatland jedoch zum Staatsfeind.

Als solcher wird Wang Jixian regelmäßig bedroht – er bekommt Hassnachrichten und Anrufe, Tag und Nacht. Der 38-jährige Programmierer und Hobby-Vlogger lebt in Odessa und bekommt den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hautnah mit. Als er sich öffentlich gegen die pro-russische Parteilinie der chinesischen Regierung äußert, wird sein Account auf der chinesischen Messenger-Plattform WeChat geblockt.

Nach China zurückkehren kann er wohl nie wieder. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er dort verhaftet wird. Trotzdem will er nicht aufhören, die Wahrheit zu verbreiten. "Menschen, die nie frische Luft atmen, sind Gehirnwäsche gewöhnt. Aber wenn Menschen einmal wach sind, wird es fast unmöglich sein, sie wieder einzuschläfern", sagt Wang Jixian.

Wie leben diese "digitalen Rebellen", woran glauben sie, mit welchen "Waffen" kämpfen sie ihren ungleichen Kampf gegen die staatliche Übermacht?

"ZDFzoom: Digital Empires" hat sie gefragt. Was globale Repression und Überwachung für unsere Gesellschaften, unsere Freiheiten bedeuten, ordnen außerdem zwei renommierte Experten ein: Filip Noubel, Managing Director des weltweiten Blogger-Netzwerks "Global Voices", und Andy Müller-Maguhn, Vorstand der Wau-Holland-Stiftung.

Mehr unter https://digitalempire.zdf.de

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