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Wir müssen schließen

Betriebe geben auf

von Daniel Koschera und Barbara Praetorius

Immer öfter heißt es in Innenstädten: "Geschäftsaufgabe – wir müssen schließen!" - oft erwischt es alte Familienunternehmen. Eine Tragödie für die Unternehmer, ein Verlust für die Kunden.

Videolänge:
30 min
Datum:
19.02.2023
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 17.02.2028

Viele Selbstständige sind zermürbt. Nach den schwierigen Jahren der Pandemie kam die Inflation, die Energiepreisexplosion und der Personalmangel. Immer mehr Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer sehen keinen Ausweg mehr, als ihren Betrieb zu schließen.

Die Wäscherei Bittmann im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen ist eine echte Institution. Vor über 50 Jahren eröffneten Bruno und Irma Bittmann den kleinen Betrieb. Mittlerweile führt Tochter Angelika das Geschäft, ihre über 80-jährigen Eltern packen aber auch heute noch mit an. Jetzt steht der Familienbetrieb vor dem Aus. Schon die Pandemie war eine schwere Zeit, aber der Betrieb warf für die Familie und ihre Angestellten gerade noch genug ab. Die gestiegenen Energiekosten sind jetzt aber zu viel.

Frank und Annett Schumann führen das Hotel "Rabenauer Mühle" im sächsischen Rabenau bei Dresden. Seit 36 Jahren sind die beiden Hoteliers mit Leib und Seele, aber unter den aktuellen Bedingungen sehen sie keine Möglichkeit mehr, den Betrieb ihres Hotels aufrechtzuerhalten. "Es tut weh. Wir haben das Haus nach der Wende aus Ruinen aufgebaut, auch das Hochwasser 2002 und die Coronakrise überstanden, aber eine Verdreifachung der Kosten allein für Gas können wir nicht mehr stemmen", sagt Frank Schumann. Deshalb bleibt dem Ehepaar nichts anderes übrig, als ihr Hotel zu schließen. Aber immerhin: Sohn Bert führt das Ausflugslokal nebenan, er will wenigstens diesen Betriebszweig durch saisonale Öffnungszeiten halten. In der attraktiven Wanderregion könnte das durchaus Erfolg versprechend sein.

Tobias Plaz aus dem baden-württembergischen Eutingen im Gäu ist verzweifelt, aber noch nicht verstummt. Der Bäckermeister postet seine zukünftigen Abschlagszahlungen in den sozialen Netzwerken. Denn seine Handwerksbäckerei, die er in vierter Generation führt, soll zukünftig über 100.000 Euro pro Jahr allein an Strom und Gas zahlen. Wie der 45-jährige Familienvater das bewerkstelligen soll, weiß er noch nicht. Die Situation zerrt an den Nerven: "Ich bin Einzelunternehmer, meine Woche hat sechs oder sieben Tage. Und ich habe 28 Mitarbeitende. Ich habe große Angst, Leute entlassen zu müssen - oder schlimmer noch: ganz schließen zu müssen." Doch Bäckermeister Plaz will kämpfen, versucht alles, damit es nicht zur Schließung kommt. Der Zuspruch seiner Kunden gibt ihm Hoffnung. Anfang 2023 sieht seine Situation dann endlich wieder etwas besser aus.

Die "ZDF.reportage" unterwegs zu Kleinunternehmen, die ums Überleben kämpfen, und solchen, die aufgeben mussten.

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