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Liebesgrüße aus Afrika

"OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika": Halbnahe Einstellung - Zéphyrine (Fatou N'Diaye) und OSS 117 (Jean Dujardin) stehen nebeneinander in Abendgarderobe in einem altmodischen Salon und blicken angespannt auf Person außerhalb des Bildes. OSS 117 hat eine Pistole gezogen, während Zéphyrine eine Hand an einer Messersammlung hat, die an ihrem Schenkel unter ihrem Kleid befestigt ist.

Im Jahr 1981 wird der französische Superspion OSS 117 aussortiert – bis er in Afrika einen neuen Jungkollegen retten sowie einen Präsidenten an der Macht halten soll.

Altersbeschränkung:
FSK 12
Datum:
31.08.2024
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Weder geschüttelt noch gerührt, sondern arrogant, unverschämt, selbstverliebt und politisch unkorrekt – das ist Frankreichs komische Antwort auf James Bond mit Oscarpreisträger Jean Dujardin ("The Artist") in der Titelrolle.

Das Jahr 1981 bringt für den soeben in Afghanistan aus sowjetischer Gefangenschaft entflohenen, französischen Geheimagenten Hubert Bonisseur de La Bath alias OSS 117 (Jean Dujardin) einen herben Umbruch mit sich: Nicht nur droht seinem geliebten Heimatland mit François Mitterrand ein "Kommunist" im Élysée-Palast, sondern vor allem wird der selbstverliebte Spion von seinem Vorgesetzten Armand (Wladimir Yordanoff) aufs Abstellgleis geschoben.

Denn während der neue, technikaffine und Jeans tragende Jungkollege Serge alias OSS 1001 (Pierre Niney) in geheimer Mission nach Afrika reist, wird OSS 117 zur Digitalisierung von Akten in den Keller degradiert – und findet Gefallen daran!

Doch nach wenigen Wochen soll OSS 117 die Lesebrille bereits wieder beiseitelegen, denn OSS 1001 ist spurlos verschwunden. Und so liegt es nun an dem reaktivierten Agenten, einerseits seinen Nachwuchskollegen wiederzufinden und andererseits dessen Mission zu Ende zu bringen: die Zerschlagung von Rebellengruppen, die eine erneute Präsidentschaft des von Frankreich eingesetzten Koudjo Sangawe Bamba (Habib Dembélé) gefährden.

In dem aus altkolonialistischer Überheblichkeit lediglich als "Afrika" titulierten Einsatzort, der nach heutigen Grenzbestimmungen in den Gebieten von Nigeria und Kamerun liegt, hat OSS 117 mit Präsident Bambas langjährigem Protokollchef – dem mit Nazi-Militärsprech operierenden Raubkatzenflüsterer Léon (Pol White) – ebenso schnell einen ersten Verdächtigen im Blick wie der Agent aufgrund von Rassismusanschuldigungen kurzzeitig im Gefängnis landet.

In der Haft enttarnt OSS 117 prompt – und mit schmerzhaften Folgen – den unter den dort einsitzenden Rebellen untergetauchten OSS 1001, bevor die beiden auf Einwirken von Bamba freikommen und nun gemeinsam die Aufständischen ausbremsen sollen.

Obwohl ihre Zusammenarbeit mehr einem Hahnenkampf gleicht – der auch eine Konkurrenz um die liebeshungrige Hotelchefin Micheline Pierson (Natacha Lindinger) involviert – können der methodisch voranschreitende OSS 1001 und sein begriffsstutzig Schritt haltender Schein-Mentor OSS 117 bald schon durch die Beschattung des dubiosen Zwischenhändlers Roland Lépervier (Gilles Cohen) eine an die Rebellen adressierte Waffenlieferung lokalisieren und pulverisieren.

Als bunt mitmischende Absender der Waffen erweisen sich dieselben Sowjets, die OSS 117 in Afghanistan als Geisel hielten. Besonders einem von ihnen dürstet es dabei ob des Wiedersehens mit dem französischen Agenten nach Rache – Kazimir (Ivan Franek), der infolge der damals gewaltvollen Flucht von OSS 117 inzwischen mehrere Prothesen tragen muss, die ihn wie einen Zwilling von Schwarzeneggers "Terminator" erscheinen lassen.

Als noch größere Gefahr erweist sich letztlich allerdings die verführerische Präsidentengattin und insgeheime Rebellenführerin Zéphyrine (Fatou N'Diaye), die OSS 117 zwischenzeitlich gefangen nimmt, bevor es auf einem Festball in Bambas Palast zu einem Showdown kommt, bei dem mehr als nur das Tanzbein geschwungen wird.

Der nunmehr dritte Kinofilm um den dilettantischen Spion und Überlebenskünstler OSS 117 bringt im Vergleich zu seinen Vorgängerprojekten zwei wesentliche Neuerungen mit sich. Denn zum einen fiel die Agentenfilm-Persiflage nie zuvor so actionreich aus wie in dem neuesten Ableger, und zum anderen hat sich mit Nicolas Bedos ("Die schönste Zeit unseres Lebens") ein neuer Regisseur der Reihe angenommen, deren politisch unkorrekten und frechen Drehbücher jedoch weiterhin aus der Feder von Jean-François Halin stammen.

Kontinuität ist auch bei der Titelrolle geboten, denn erneut tobt sich der französische Starschauspieler Jean Dujardin ("The Artist", "November") als OSS 117 aus und erhält in "OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika" mit dem französischen Nachwuchsstar Pierre Niney ("Yves Saint Laurent", "Black Box – Gefährliche Wahrheit") einen prominenten Sidekick.

Wie schon bei den ersten beiden Filmen spricht der deutsche Starkomiker Oliver Kalkofe in der Synchronfassung die Hauptfigur und schrieb auch erneut hauptverantwortlich am Synchronbuch mit.

Darsteller

  • OSS 117 - Jean Dujardin
  • OSS 1001 - Pierre Niney
  • Zéphyrine - Fatou N'Diaye
  • Koudjo Sangawe Bamba - Habib Dembélé
  • Armand Lesignac - Wladimir Yordanoff
  • Kazimir - Ivan Franek
  • Micheline Pierson - Natacha Lindinger
  • Léon - Pol White
  • Roland Lépervier - Gilles Cohen

Stab

  • Regie - Nicolas Bedos
  • Autor - Jean-François Halin, Nicolas Bedos
  • Kamera - Laurent Tangy
  • Schnitt - Anny Danché, Florent Vassault
  • Musik - Anne-Sophie Versnaeyen
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