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Handwerker - verzweifelt gesucht

von Oliver Koytek und Christine Grünefeld

Ob Energiewende, Wohnungsbau oder nur die Reparatur der kaputten Waschmaschine – nichts klappt ohne gut ausgebildete Fachkräfte. Die Handwerksbetriebe finden aber kaum noch Nachwuchs. Warum nicht? Und vor allem: Was ist die Lösung?

Videolänge:
43 min
Datum:
17.10.2022
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 17.10.2024

Rund 250.000 Handwerker fehlen derzeit laut Zentralverband des Deutschen Handwerks. Ein Problem nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für die großen Zukunftsprojekte.

Lena und Daniel P. erfüllen sich den Wunsch ihres Traumhauses an der Ostseeküste. Doch das Bauprojekt läuft alles andere als traumhaft. Der Fensterbauer lässt Monate auf sich warten, die regenerative Heizung wird erst in einem Jahr eingebaut, und selbst an einen Beratungstermin für den Einbau einer Photovoltaikanlage ist gar nicht zu denken. Die meisten Betriebe winken ab: zu viel zu tun, keine Leute, frühestens nächstes Jahr.

Nachwuchs auf Social-Media-Plattformen finden

Mit Personalmangel hatten auch Walter Stubert und Dirk Eckart zu kämpfen. Dann kam den Geschäftsführern eines sächsischen Spezialgerüstbau-Unternehmens die Idee: dort hingehen, wo sich die Nachwuchs-Fachkräfte aufhalten – auf Social-Media-Plattformen.

Um die Gerüstbauer von morgen für das Handwerk zu begeistern, sind Stubert und Eckart derzeit auf mehr Social-Media-Kanälen unterwegs, als die meisten Erwachsenen überhaupt aufzählen können. Etwa sechs Prozent ihres Jahresumsatzes investieren sie in Werbung und Content auf Instagram, TikTok, YouTube & Co. Und das zeigt Wirkung: Von rund 50 Mitarbeitern sind 11 Auszubildende.

Arbeitskonditionen der Handwerker

Zu schlecht bezahlt, schmutzig, doofe Arbeitszeiten – das ist die Meinung junger Menschen zu handwerklichen Berufen. Und gerade in puncto Arbeitszeiten und Bezahlung haben sie nicht ganz unrecht: Bürojobs beziehungsweise akademische Ausbildungen haben anscheinend deutlich bessere Konditionen zu bieten. Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit belegen, dass 2020 nur halb so viele Menschen eine Gesellenprüfung in Handwerksberufen abgeschlossen haben wie noch vor 20 Jahren. So hat sich innerhalb einer Generation ein Mangel entwickelt, der derzeit viele Bauherren und Unternehmer schier verzweifeln lässt.

Auch der 19-jährige Elias hatte eigentlich nicht vor, Handwerker zu werden. Bis er bei TikTok zufällig über ein witziges Video stolperte, das für eine Ausbildung als Anlagenmechaniker warb. azubi.click heißt die Initiative, die mit zielgruppengerechten Videos über Ausbildungen im Handwerk informiert. Nun steht Elias kurz vor seiner Gesellenprüfung und ist selbst Teil des Video-Teams von azubi.click. "Handwerk an sich ist schon cool", so die einhellige Meinung der TikToker, "aber auch wir wünschen uns Anerkennung in Form von vernünftiger Bezahlung und flexiblen Arbeitszeitmodellen. Dann läuft's."

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