Jahresrückblick 2018
- Stürmischer Jahresbeginn (1/18)
Der Orkan „Friederike“, der Mitte Januar über Deutschland fegte, hatte es in sich. "Friederike" war der stärkste Sturm in Deutschland seit mehr als zehn Jahren. Polizei und Feuerwehr mussten zu Tausenden Einsätzen ausrücken. Die Schäden waren groß, mehrere Menschen kamen ums Leben.
- Diesel müssen draußen bleiben (2/18)
Im Februar hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig beschlossen, dass Fahrverbote für Diesel-Autos erlaubt sind. Diese stoßen nämlich schädliche Abgase aus und verschmutzen dadurch die Luft. Die Fahrverbote müssen von den Städten und Kommunen allerdings selbst umgesetzt werden. Im Juni wurde in Hamburg bereits ein Fahrverbot eingeführt, weitere sind in Planung.
- Amoklauf in Florida (3/18)
An einer Schule in Parkland schoss am 14. Februar ein 19-Jähriger um sich. Dabei tötete er 17 Menschen, darunter Schüler und Lehrer, und verletzte weitere. Danach entbrannte in den USA eine heftige Diskussion über die Regeln für den Besitz von Waffen. Unter dem Motto „March for our lives“, also Marsch für unsere Leben, demonstrierten landesweit viele Schülerinnen und Schüler für mehr Sicherheit in Schulen und für ein strengeres Waffengesetz.
- Endlich frei! (4/18)
Ein Jahr und ein Tag war der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel in der Türkei im Gefängnis. Das alles ohne eine Anklage, also ohne genaue Gründe für die Festnahme und die Untersuchungshaft. Am 16. Februar wurde er freigelassen und kehrte nach Deutschland zurück.
- Rätselhaftes Gift-Attentat in Großbritannien (5/18)
Anfang März sorgte ein mysteriöser Giftanschlag auf den russischen Geheimagenten Sergej Skripal und seine erwachsene Tochter für große Aufregung. Steckte Russland hinter dem Attentat? Das vermuteten einige, denn Skripal hatte als Doppelagent wichtige Informationen an Großbritannien weitergegeben. Skripal und seine Tochter haben überlebt, geklärt ist der Fall aber bis heute nicht.
- Zwei Herzen, eine Hochzeit (6/18)
Am 19. Mai gaben sich Prinz Harry und die US-amerikanische Schauspielerin Meghan Markle im Schloss Windsor das Ja-Wort. Eine Traumhochzeit, die sich weltweit mehrere Milliarden Menschen im Fernsehen ansahen.
- Aufregende Reise (7/18)
Am 6. Juni hieß es für Alexander Gerst: für ein halbes Jahr Abschied nehmen von der Erde. Gemeinsam mit zwei Kollegen machte er sich in einer Sojus-Kapsel auf den Weg zur Internationalen Raumstation (ISS). Dort lebte, arbeitete und forschte er mehrere Monate lang und übernahm als erster Deutscher sogar das Kommando. Am 20. Dezember kehrte er zurück, gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten.
- Aus der Tiefe gerettet (8/18)
17 Tage lang waren zwölf thailändische Jugendfußballer und ihr Trainer in einer Höhle in Thailand gefangen. Die verwinkelten Gänge waren mit Wasser vollgelaufen, während sich die Gruppe in der Höhle aufhielt. Mitte Juli wurden sie nach und nach in einer gefährlichen Rettungsaktion von Höhlentauchern nach draußen gebracht. Groß war die Erleichterung, als es schließlich alle geschafft hatten!
- Nationalmannschaft adé (9/18)
Ende Juli kündigte der Fußballer Mesut Özil an, in Zukunft nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Zuvor hatte es viele Diskussionen um ein Treffen Özils mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan gegeben. Mit dem Treffen und den Fotos davon habe Özil den türkischen Präsidenten im Wahlkampf unterstützt, kritisierten viele. Özil dagegen meinte, er habe das Gefühl, dass seine türkischen Wurzeln nicht akzeptiert würden und dass er in Deutschland rassistisch behandelt werde. Deshalb trete er aus der Nationalmannschaft aus.
- Heiß. Heißer. Am Heißesten. (10/18)
Der Sommer 2018 war der zweitwärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wochenlang gab es keinen Regen und die Temperaturen hielten sich deutschlandweit über 30 Grad. Die Trockenheit und Hitze machten vor allem den Bauern zu schaffen, da ihre Felder verdorrten. Zudem trockneten zahlreiche Flüsse aus und im Osten Deutschlands gab es mehrere Waldbrände.
- Mondfinsternis und Blutmond (11/18)
Millionen Menschen auf der ganzen Welt schauten am 27. Juli gespannt auf den rot angeleuchteten Mond. Mit 103 Minuten war es die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts.
- Wirbel um den Verfassungsschutzpräsidenten (12/18)
Nach vielen Diskussionen stand Mitte September fest: Hans-Georg Maaßen muss seinen Posten als Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz räumen. Grund dafür waren Äußerungen, die er nach Demonstrationen und Attacken gegen Ausländer in Chemnitz gemacht hatte und in denen es so klang, als habe es die Attacken möglicherweise gar nicht gegeben. Beweise hat er dafür nicht vorgelegt. Viele kritisierten Maaßen deshalb heftig.
- Streit um Hambacher Forst (13/18)
Seit mehreren Jahren gibt es Streit um den Hambacher Forst. Das ist ein Waldstück, das zwischen Köln und Aachen liegt. Der Energiekonzern RWE will an die Braunkohle ran, die dort unter der Erde ist. Im September reisten Umweltaktivisten aus ganz Deutschland an und besetzten den Forst, um die mehrere tausend Jahre alten Bäume vor der Abholzung zu schützen.
- Zerstörte Häuser in Palu (14/18)
Am 28. September erschütterten zwei schwere Erdbeben den Meeresboden vor der Küste von Sulawesi. Dadurch wurde auch eine riesige Flutwelle, ein Tsunami, ausgelöst. Die Wassermassen rissen Häuser, Brücken und Autos mit sich. Mehr als 2.100 Menschen starben.
- Angela Merkel will aufhören mit der Politik (15/18)
Ende Oktober verkündete Angela Merkel ihre Entscheidung: Bei der nächsten Bundestagswahl wird sie nicht noch einmal als Kanzlerkandidatin antreten. Spätestens in drei Jahren hört sie also als Bundeskanzlerin auf. Ihren Job als Parteivorsitzende der CDU hat sie bereits im Dezember abgegeben. Neue Parteichefin ist seitdem Annegret Kramp-Karrenbauer.
- Gelbwesten-Proteste in Frankreich (16/18)
Angefangen hatte alles Mitte November mit Protesten gegen die hohen Benzin- und Dieselpreise, doch dabei blieb es nicht. Die Demonstranten mit den gelben Warnwesten forderten bald auch einen höheren Mindestlohn, mehr Geld für Rentner und den Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron. Bei einigen Demonstrationen kam es auch zu Gewalt.
- Terroranschlag in Straßburg (17/18)
In der französischen Stadt Straßburg hat am 12. Dezember ein Mann in der Nähe eines Weihnachtsmarktes um sich geschossen und mehrere Menschen getötet. Zwei Tage später fand die Polizei den mutmaßlichen Täter und erschoss ihn. Viele Menschen erinnern mit Blumen und Kerzen an die Opfer des Anschlags.
- Beschlossen: Gemeinsame Regeln im Kampf gegen den Klimawandel (18/18)
Zwei Wochen lang dauerten die Verhandlungen bei der Klimakonferenz in der polnischen Stadt Kattowitz. Am 15. Dezember konnten sich die Teilnehmer mit einem Tag Verspätung schließlich einigen: Sie beschlossen ein Regelwerk, das nun im Kampf gegen den Klimawandel gelten soll. Das oberste Ziel dabei: die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.