Die Färöer-Inseln bestehen aus einer Inselgruppe mit 18 Inseln. Sie befinden sich im Nordatlantik zwischen Schottland, Norwegen und Island und sind durch Vulkane entstanden. Auf den Inseln leben circa 50.000 Einwohner. Fast die Hälfte der Färinger lebt in der kleinsten europäischen Hauptstadt mit dem Namen "Tórshavn" auf der Insel "Streymoy". Die Färöer-Inseln gehören zwar auf der Weltkarte zu Europa, aber sie sind ein unabhängiger Inselstaat innerhalb des dänischen Königreiches. Die Einwohner sprechen auf den Färöer-Inseln außerdem eine eigene Sprache: Färöisch ist die offizielle Landessprache und wird in sonst keinem anderen Land gesprochen.
Eigene Währung
Die Färöer-Inseln haben sogar eigenes Geld – die färöische Krone. Das ist keine unabhängige Währung, sondern eine Form der dänischen Krone. Ihr könnt dort also nicht mit Euro bezahlen, sondern müsst vor eurer Anreise einige Euros in dänische Kronen umtauschen.
Wollige Namensgeber
Die Unabhängigkeit der Einwohner hat auch etwas mit ihrer Geschichte zu tun. Denn ihre Vorfahren waren eine ganz besondere Gruppe – die Wikinger. Sie haben die Inseln zum Schafe züchten und zum Anbau von Hafer genutzt. Auch heute noch gibt es dort fast doppelt so viele Schafe wie Menschen, weshalb "Färöer" übersetzt auch "Schafsinseln" heißt.
Ganz schön grün
Auf den Färöer-Inseln gibt es zwar fast keine Bäume, aber dafür sind die Inseln vollständig mit Gras überwachsen – ein Leckerbissen für die vielen Schafe. Das Gras macht selbst vor den Häusern keinen Halt und wächst auf vielen Dächern. Kaum zu glauben, aber wahr: Die Schafe werden auf den Dächern traditionell als lebendige Rasenmäher eingesetzt. Guten Appetit! Doch es gibt noch mehr als nur Gras zu entdecken: Hohe Berge, schroffe Felsen, Sümpfe, Wasserfälle und viele Bäche laden zu abenteuerlichen Wanderungen ein.
Regenschirm einpacken!
Denn das Wetter auf den Färöer-Inseln ist ganz schön wechselhaft. Grund dafür ist das Seeklima. In einem Moment scheint noch die Sonne und im nächsten regnet es plötzlich und Nebel zieht auf. Die Inseln sind außerdem nichts für Sommerkinder, denn dann wird es dort im Durchschnitt nur 13 Grad warm – brrr. Die Winter sind wegen des Seeklimas dagegegen mit durchschnittlich 3 Grad mild.
Walfang
Für die Färinger ist der Fang von Grindwalen eine alte Tradition. Früher war der Walfang wichtig, um die Ernährung der Bewohner zu sichern. Naturschützer kritisieren den Walfang, weil Walfleisch heute nicht mehr zum Überleben gebraucht wird und die Tiere leiden müssen. Deshalb fordern sie, dass die Jagd auf die bedrohten Grindwale beendet werden muss. Nach Deutschland und in die EU darf kein Walfleisch aus dem Ausland gebracht und verkauft werden.
Vogelparadies
Doch es gibt auch geschützte Bereiche für Tiere, wie die kleine Insel "Mykines" im Westen der Färöer-Inseln. Sie ist als Vogelinsel bekannt, denn hier lebt eine besonders hübsche Vogelart: Der Papageientaucher. Touristen reisen extra auf die Insel, um einen Blick auf die Vögel werfen zu können. Die Art brütet in Erdhöhlen und auf Klippen. Weil Papageientaucher gefährdet sind, gibt es für den Besuch ihrer Brutgebiete strenge Regeln. Insgesamt gibt es mehr als 300 Vogelarten auf der kleinen Insel. Ein echtes Vogelparadies!
Diesen Artikel hat Annika geschrieben.