Corona-Impfstoffe in Deutschland

Der Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und der US-Firma Pfizer wurde als erster Corona-Imfpstoff in der EU zugelassen - im Dezember 2020. Er funktioniert mit einer relativ neuen Technologie und soll einen mindestens 90-prozentigen Schutz vor einer Corona-Ansteckung bieten. Lange hieß es, dass er bei mehr als minus 70 Grad in Spezialbehältern gelagert werden muss. Das ist ganz schön aufwendig. Expertinnen und Experten aus Europa haben Ende März aber entschieden, dass der der Impfstoff vorübergehend auch bei weniger tiefen Temperaturen gelagert werden darf. Er ist trotzdem noch genauso wirksam! Das ist eine gute Nachricht, denn so könnten auch Hausärztinnen und Hausärzte den Stoff in ihrer Praxis lagern und verimpfen.

Der Impfstoff des US-Unternehmen Moderna funktioniert mit derselben Technologie, wie Biontech/Pfizer und soll auch einen ähnlich starken Schutz gegen eine Ansteckung haben. Er ist aber etwas einfacher zu lagern, denn er geht auch bei nur minus 20 Grad in normalen Gefrierschränken nicht kaputt. Er darf seit Anfang Januar 2021 in Deutschland geimpft werden. Auch hier muss man sich zwei Mal impfen lassen.

Seit Ende Januar darf auch der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens AstraZeneca genutzt werden. Er funktioniert nach einem anderen Prinzip als Biontech/Pfizer und Moderna und braucht noch weniger Kälte - nur Kühlschranktemperatur. Das ist vor allem für Hausärzte praktisch. Ein weiterer Pluspunkt: Er ist deutlich günstiger als die beiden oben genannten Impfstoffe, er schützt aber etws weniger vor einer Ansteckung als die beiden anderen. Auch von diesem Impfstoff braucht man zwei Pikser - mit Abstand dazwischen.

Der Impfstoff des US-amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson ist einer der neueren Impfstoffe "im Bunde" - er wurde im März 2021 zugelassen. Seine Besonderheit: Man braucht nur eine Impfung! Außerdem ist er lange bei Kühlschranktemperaturen haltbar. Im Vergleich zu den anderen Impfstoffen, schützt er etwas weniger vor einer Ansteckung, kann aber ziemlich gut verhindern, dass man sehr schwere Krankheitssymptome bekommt.

Seit Februar 2022 wird der Impfstoff des US-amerikanischen Herstellers Novavax in Deutschland verimpft. Er wirkt anders als die anderen Impfstoffe. Mit ihm werden Stoffe in den Körper eingeschleust, die dem Coronavirus ähnlich sind. Viele hoffen, dass sich auch Menschen, die bisher Angst vor einer Impfung hatten, für Novavax entscheiden, eben weil der Impfstoff anders funktioniert. Auch bei Novavax sind zwei Impfungen nötig im Abstand von drei Wochen.

Der Impfstoff Valneva von der gleichnamigen österreichische Firma ist seit Juni 2022 in Europa zugelassen. Und der funktioniert anders als die anderen Impfstoffe: Er enthält Partikel, also kleine Teile des kompletten SARS-CoV-2-Virus - die wurden aber vorher abgetötet. Sie sind dann nicht mehr aktiv, aber sie sorgen dafür, dass der Körper dennoch versucht, sich gegen das Virus zu wehren, und zwar so: Gelangt der Impfstoff in den Körper, erkennt das Immunsystem das Virus als fremd. Daraufhin bilden sich Antikörper - so kann das Abwehrsystem im Körper quasi für den Ernstfall trainieren und es erkennt nicht nur Teile des Virus, sondern das komplette Virus! Der Impfstoff ist aber nur für Erwachsene im Alter von 18 bis 50 Jahren zugelassen.