Fast gleichzeitig machen sich dann Millionen Kröten, Frösche und Molche auf den Weg und wandern zu genau dem Gewässer, in dem sie selbst geschlüpft sind. Dort wollen auch sie ihre Eier, den Laich, ablegen. Aus diesem Laich schlüpfen dann Kaulquappen, die später zu Fröschen werden.
Manchmal brauchen die Kröten mehrere Nächte für ihre Wanderung. Den Weg finden sie mit Hilfe eines besonderen Organs, das sie im Gehirn haben. Damit können sie verschiedene Himmelsrichtungen unterscheiden. Aber auch der Mond und die Sterne, Gerüche oder Geräusche helfen ihnen, sich bei ihrer Wanderung zu orientieren. Doch die Wanderung ist gefährlich. Denn um zu ihren Laichgewässern zu kommen, müssen die Kröten oft über Straßen kriechen. Autofahrer können die Kröten aber kaum sehen - besonders weil sie meistens nachts unterwegs sind. Deswegen werden viele Kröten bei der Wanderung überfahren.
Gefährlicher Weg
Quelle: dpa
Tierschützer stellen deshalb im Frühjahr Warnschilder auf. Sie hoffen, dass Autofahrer dann langsamer unterwegs sind und nicht so viele Kröten überfahren werden. Außerdem stellen die Tierschützer kleine grüne Schutzzäune am Straßenrand auf. Die sind gerade so hoch, dass die Kröten nicht darüber hinwegspringen können. Jeden Tag werden die Kröten dann von den Tierschützern vor dem Zaun eingesammelt, über die Straße getragen und auf der anderen Seite wieder sicher freigelassen.
Was ihr tun könnt
Wenn es bei euch keine Schutzzäune gibt, könnt ihr die Kröten auch selbst einsammeln und zu einem Weiher oder See bringen. Weil die Kröten immer im Dunkeln unterwegs sind, braucht ihr eine Sicherheitsweste, damit ihr gesehen werden könnt. Ihr solltet auf Autos achten und immer vorsichtig sein. Damit ihr selbst etwas seht, könnt ihr zum Beispiel eine Taschenlampe mitnehmen. Außerdem braucht ihr einen Eimer, um die Kröten darin zu sammeln. Ganz wichtig: Beim Sammeln solltet ihr Handschuhe tragen. Kröten geben nämlich über ihre Haut eine Flüssigkeit ab, die für die menschliche Haut unangenehm sein kann. Achtet beim Sammeln darauf, dass ihr vorsichtig zupackt und die Kröten nicht schüttelt. Am Weiher setzt jede Kröte einzeln ganz vorsichtig an den Rand, damit sie selbst ins Wasser kriechen können.