Lernt die Maikäfer ganz genau kennen!
- Fächer-Fühler (1/10)
Schaut mal gaaanz genau hin: Die Fühler des Maikäfers bestehen aus ganz vielen kleinen Blättchen, die wie ein Fächer geformt sind. Deshalb gehört der Maikäfer zu den sogenannten Blatthornkäfern - das ist eine der vielfältigsten Insektenarten überhaupt: Zu ihnen gehören etwa 20.000 verschiedene Käferarten, darunter die größten der Welt wie die Goliath- und Herkuleskäfer.
- Ziemlich große "Nase"! (2/10)
Maikäfer-Männchen haben siebenteilige Fächerfühler. Auf ihren Fühlern befinden sich rund 50.000 Geruchsnerven. Die Fühler der Weibchen sind dagegen deutlich kleiner und haben nur sechs Fächerfühler. Und jetzt zählt mal nach auf dem Foto - ist das ein Männchen oder ein Weibchen?
- Maikäfer ist nicht gleich Maikäfer! (3/10)
Neben dem bekannten Maikäfer, dem sogenannten Feldmaikäfer, gibt es noch zwei weitere Maikäfer Arten: Den Waldmaikäfer, der mehr im Norden und Osten lebt, sowie den nur sehr selten vorkommenden Melolontha pectoralis hier auf dem Foto, der in Südwestdeutschland zu Hause ist. Die drei Maikäfer-Arten lassen sich vor allem an ihrem Hinterteil voneinander unterscheiden - beim Feldmaikäfer ist es schmaler und länger als bei den beiden anderen Arten.
- Langes Leben als Larve... (4/10)
Was haben wir denn hier? Das sind die Maikäferlarven - sie heißen Engerlinge und leben vier Jahre lang im Boden. In dieser Zeit ernähren sie sich von Wurzeln der Pflanzen und Bäume. Erst nach vier Jahren werden sie zu Maikäfern.
- ...kurzes Leben als Käfer! (5/10)
Nachdem der Engerling sich zum Maikäfer entwickelt hat, ist sein Leben ziemlich kurz. Das Männchen stirbt schon nach der Paarung. Das Weibchen hingegen erst nach dem Ablegen der Eier. Insgesamt kommen die Insekten so nur auf 4-6 Wochen.
- Bereit machen zum Start... (6/10)
Maikäfer brauchen einen Moment, um abzuheben: Zuerst pressen sie über die Atemöffnungen an der Körperseite Luft in den Körper; sie pumpen sich richtig auf. Dann heben sie nach oben ab - ein bisschen wie Hubschrauber. Beim Flug dienen die harten Deckflügel als Tragflächen, die dünnen Hautflügel wirken wie Propeller.
- ...und los geht's! (7/10)
Allerdings nicht besonders schnell: Während andere Insekten mehr als 50 Kilometer die Stunde schaffen, schafft der Maikäfer nur acht. Die Flügel schlagen Maikäfer nur 45 bis 50 Mal pro Sekunde, andere Insekten wie Stechmücken dagegen bis zu 310 Mal!
- Ziemlich gefräßig (8/10)
Maikäfer fressen verschiedene Blätter - und davon ziemlich viel. Sie können ganze Bäume kahlfressen! Am liebsten Eichen, Buchen und Birken. Früher gab es richtige Maikäferplagen und von 1950 bis 1970 wurde viel Gift gegen sie eingesetzt. Damals waren Felder, Wiesen und Wälder befallen.
- Selbst essen? (9/10)
Naja, wenn es schon so viele gibt, warum die Käfer nicht einfach selbst essen? Das dachte man sich jedenfalls früher vor mehr als 100 Jahren: Es gab sie laut Überlieferungen kandiert und gezuckert in der Konditorei - und manche sollen sich auch Suppe aus ihnen gekocht haben... na, guten Appetit! Dann doch lieber die Schoko-Variante, oder?
- Helft ihm auf! (10/10)
Das mit den Maikäferplagen (und den -rezepten...) ist aber lange vorbei - jetzt ist es eher Glück mal einen zu sehen. Und sollte er dann auf dem Rücken liegend mit den Beinchen zappeln - streckt einen Finger aus und helft ihm auf! Maikäfer sind nämlich etwas ungeschickt und können sich nur sehr, sehr schwer wieder selbst umdrehen.