Paraguay ist ein Land in Südamerika. Es liegt im Inneren des Kontinents und grenzt an die Länder Brasilien, Bolivien und Argentinien.
Olivia erzählt von ihrem Leben in Paraguay
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Paraguay ist nur dünn besiedelt: Gerade mal knapp sieben Millionen Menschen leben dort. Zum Vergleich: Deutschland ist sogar ein wenig kleiner als Paraguay und hier leben etwa 83 Millionen Menschen. Die Hauptstadt von Paraguay heißt Asunción.
Zwei Sprachen
In Paraguay gibt es zwei Amtssprachen: Spanisch und Guaraní, die Sprache des indigenen Volkes der Guaraní. Im Jahr 1537 wurde Paraguay von den Spaniern erobert, erst 1811 erklärte sich Paraguay von Spanien unabhängig. Bevor die Spanier kamen, lebten schon verschiedene indigene Völker in Paraguay - darunter auch die Guaraní, die genauso heißen wie ihre Sprache. Guaraní wird heute neben Spanisch von den meisten Menschen in Paraguay gesprochen.
Einige Menschen in Paraguay sprechen auch Deutsch. Ab 1927 kamen nämlich viele deutschstämmige Mennoniten nach Paraguay. Mennoniten sind Angehörige einer evangelischen Religionsgemeinschaft, die früher in vielen Ländern verfolgt wurden. Deshalb wanderten sie nach Paraguay aus. Bis heute sprechen sie einen deutschen Dialekt und haben Traditionen aus ihrer Heimat bewahrt. Auch Städtenamen haben sie mitgebracht, zum Beispiel "Rosenort".
Schule oder Arbeit?
Viele Schulen, vor allem auf dem Land, sind oft in einem schlechten Zustand und es gibt zu wenige Lehrer. Die Schulpflicht beträgt in Paraguay neun Jahre. Viele Kinder verlassen aber schon früher die Schule. Weil ihre Familien arm sind, müssen sie arbeiten, um Geld zu verdienen.
Mitten durch Paraguay fließt der Rio Paraguay und trennt das Land in zwei Teile. Der Westen Paraguays, der auch Gran Chaco genannt wird, ist trocken und fast menschenleer. Dafür weiden dort riesige Rinderherden. Die allermeisten Menschen leben im Osten Paraguays, in dem ein feuchtwarmes Klima herrscht.
Große Nagetiere
Der Paraguay-Fluss ist die Heimat des größten Nagetiers der Erde: dem Capybara. Weil sich Capybaras an heißen Tagen gerne im Fluss abkühlen, werden sie auch als Wasserschweine bezeichnet. Dabei sind sie gar nicht mit Schweinen verwandt. Cabybaras werden ziemlich groß: bis zu 1,30 Meter lang und 60 Zentimeter hoch. Das Wort "Capybara" stammt übrigens aus der Sprache der Guaraní-Indianer und bedeutet „Herr der Gräser“. Die großen Nager fressen nämlich am liebsten den ganzen Tag lang Gras.