Mehr Platz für Fahrräder

In Münster läuft's mit dem Rad! Neben Oldenburg und Freiburg ist Münster eine der Vorzeige-Fahrradstädte in Deutschland. Hier gibt es mehr Fahrräder als Einwohner. Fast jeder, der hier lebt, hat mindestens ein Fahrrad. Dass Fahrradfahren in Münster so beliebt ist, hat viele Gründe - zum Beispiel, dass die Stadt wenige Steigungen hat. In Münster ist es also ziemlich flach. Man kann mit dem Rad angenehm vom einen ans andere Ende fahren. Es liegt aber auch daran, dass der Radverkehr besonders gefördert wird. Es gibt gute Radwege, mit denen man fast überall hinkommt. Dafür wurde die Stadt schon viele Male ausgezeichnet.

Das bringt den Menschen dort einige Vorteile. Es gibt zum Beispiel weniger Abgase und Autolärm als in vielen anderen Städten in Deutschland. In den kommenden Jahren sollen weitere Pläne umgesetzt werden, zum Beispiel Radwege mit Vorfahrt für Radfahrer und Radfahrerinnen vor Autos. Außerdem soll bis 2025 der Service für Radfahrer weiter verbessert werden. An vielen Orten soll es zum Beispiel Stationen geben, an denen man sein Fahrrad aufpumpen kann. Auch mehr Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs sollen aufgestellt werden. Und Münster baut die Radwege rund um die Stadt weiter aus, so dass Menschen aus den Nachbarorten auch gut hin und zurück kommen.

Dänemark ist dafür bekannt, dass Radfahren dort sehr angenehm ist. In dem Land gibt es kaum Berge. Allein deshalb macht Radfahren dort schon mal mehr Spaß. Dort wird aber auch viel für Radfahrerinnen und Radfahrer getan. In der dänischen Hauptstadt gibt es unter anderem ganz viele Schnellwege. Auf denen können Menschen, die in Vororten wohnen, schnell und bequem die Stadt erreichen. Auch innerhalb der Stadt gibt es gute Lösungen, damit sich die Menschen im Straßenverkehr nicht in die Quere kommen: Straßen, Rad- und Fußgängerwege sind häufig durch unterschiedliche Beläge und Höhen deutlich voneinander getrennt. Außerdem gibt es Brücken, die nur Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer oder Fußgänger nutzen.
Und: Autofahrerinnen und Autofahrer sind es gewohnt, dass viele Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind und nehmen Rücksicht. So kann man immer wieder erleben, dass Autofahrer ganz selbstverständlich anhalten und dem Fahrrad die Vorfahrt geben.

Wie Dänemark sind auch die Niederlande sehr flach. Radfahren ist dort sehr beliebt. Politiker und Politikerinnen versuchen das Fahrradfahren noch mehr Menschen schmackhaft zu machen. Zum Beispiel indem es in vielen Innenstädten immer mehr Fahrradbereiche gibt, in denen Autos unerwünscht sind. In den Niederlanden gibt es häufig auch eigene Kreisverkehre, eigene Ampeln, Brücken und Schnellstraßen für Radfahrer. Teilweise kriegen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer auch vor den Autos grünes Licht. Und noch etwas: Einige Arbeitgeber geben Geld dazu, wenn jemand mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt und sich dafür ein neues Rad kauft.

In den Niederlanden gibt es sogar ein Gesetz, das Radfahrer und Fußgänger schützt. Denn wenn es zu Unfällen kommt, dann ist erstmal der Autofahrer oder die Autofahrerin Schuld. Auch das sorgt vielleicht dafür, dass die Autofahrer Radfahrern und Radfahrerinnen gegenüber sehr rücksichtsvoll unterwegs sind.