Somalia liegt am sogenannten Horn von Afrika. Denn dieser Zipfel im Nordosten Afrikas sieht dem Horn eines Nashorns ähnlich. Somalia heißt übersetzt "Land der Gastfreundschaft". Es grenzt an die Länder Dschibuti, Äthiopien und Kenia. Im Osten wird Somalia vom Meer umschlossen. Die Hauptstadt heißt Mogadischu. Mehr als 16 Millionen Menschen leben in dem Land. In Deutschland hat mehr als fünf Mal so viele Einwohner.
Wenig Wasser
In Somalias Norden liegt eine weite Graslandschaft. Die Menschen, die hier leben, züchten Vieh, also Kühe und Ziegen. Auch die meisten Kinder im Norden helfen dabei, auf die Tiere aufzupassen. Ein großes Problem: Es gibt meist zu wenig Wasser und damit auch zu wenig Essen. Die wenigen Flüsse im Norden führen nur dann Wasser, wenn es geregnet hat. Danach trocknen sie aus. Da es selten regnet, ziehen die Menschen im Norden mitsamt ihren Tieren umher und suchen Wasser. Auf dem Land treiben viele kriminelle Banden ihr Unwesen. Besucherinnen und Besucher sollten sich dort deshalb lieber nicht aufhalten. Aber auch auf dem Wasser ist es sehr gefährlich: Dort gibt es immer wieder Angriffe von Piraten, wenn auch weniger, als in den Jahren zuvor.
Der Süden Somalias hat viel mehr Wasser: Durch ihn fließen zwei Flüsse. An ihren Ufern wachsen Feigen und Datteln. Das Flusswasser kann aber auch großen Schaden anrichten: Bei starken Regenfällen schwellen die Flüsse an und überschwemmen alles. So herrschen im gleichen Land oft Überschwemmungen (Süden) und Trockenheit (Norden). Aus beiden Gründen sind viele Somalier auf der Flucht.
Ungewöhnliches Tier
Im trockenen Norden Somalias ist ein ungewöhnliches Tier zuhause: der Nacktmull. Nacktmulle werden nur 5 bis 15 Zentimeter groß und leben unter der Erde. Sie besitzen Nagezähne wie Mäuse, Borsten, mit denen sie tasten können, und große Zehen zum Graben. Nacktmulle haben - genau wie Bienen - eine Königin, die alle Jungen zur Welt bringt. All das geschieht unter der somalischen Erde.