Der Tschad ist ein Binnenstaat – und deswegen hat er besonders viele Nachbarländer: Im Norden Libyen, im Osten den Sudan, im Süden die Zentralafrikanische Republik und im Westen an Kamerun, Niger und Nigeria. Die Hauptstadt des Landes heißt N'Djamena. Im Norden des Tschad liegt die extrem trockene Wüste Sahara. Im Süden des Landes gibt es dagegen Wälder und feuchte Gebiete, in denen viele Tiere leben. Vor allem Elefanten, Löwen, Nashörner und Giraffen kann man dort beobachten.
Viele Volksgruppen
In Tschad leben viele Gruppen. Sie sprechen mehr als 120 verschiedene Sprachen, haben unterschiedliche Religionen und Lebensweisen. Offizielle Sprachen sind Arabisch und Französisch. Das stammt noch aus der Zeit, als der Tschad eine französische Kolonie war. Manche Tschader leben in Häusern in festen Dörfern. Andere leben in Zelten, weil sie mit ihren Viehherden durch das Land ziehen.
Sehr armes Land
Der Tschad ist ein sehr armes Land. Es gibt kaum Straßen, Schulen und Krankenhäuser. Fruchtbares Land für Äcker oder Viehweiden ist sehr knapp. In den vergangenen Jahren ist es außerdem immer trockener geworden. Selbst der große Tschadsee trocknet langsam aus und die Fischer holen immer weniger Fische aus dem See.
Viel Streit und Gewalt
Zwischen den verschiedenen Gruppen in Tschad gibt es immer wieder Gewalt. Vor allem die Regierung hat viele Gegner. Nachdem der langjährige Präsident im Jahr 2021 verstorben ist, hat erst das Militär und nun sein Sohn das Amt übernommen. Zwar hat die Regierung demokratische Wahlen versprochen, doch bisher gab es keine. Viele Tschader forden aber Demokratie und protestieren deshalb auf den Straßen der Hauptstadt. Es kommt zu viel Chaos und Gewalt. Außerdem ist die Bevölkerung sehr arm und von Hunger betroffen. Sie wirft der Regierung vor, dass sie die bittere Armut nicht bekämpft und stattdessen viel Geld in die eigene Tasche steckt. Denn: Der Tschad gilt als eines der am wenigsten entwickelten Länder auf der Welt überhaupt!