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Psychische Krankheiten
- Psychische Erkrankungen haben bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren zugenommen.
- Es gibt Anzeichen, an denen sich eine psychische Krankheit erkennen lässt.
- Wenn ihr selbst von einer psychischen Krankheit betroffen seid, solltet ihr euch dringend Hilfe holen.
Klima-Krise, Corona-Krise, Ukraine-Krise - für viele fühlt es sich in den vergangenen Monaten und Jahren ein bisschen so an, als sei immer Krise: Das kann einem ziemliche Sorgen bereiten. Expertinnen und Experten sagen sogar, dass auch deshalb psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren zugenommen haben.
Immer mehr Kinder und Jugendliche haben psychische Krankheiten.
Quelle: imago
Das ist eine psychische Krankheit
Egal, ob es an den schlechten Nachrichten oder an etwas ganz anderem liegt - dass man mal gestresst, nervös, wütend oder auch traurig ist, ist normal und auch erstmal kein Grund sich Sorgen zu machen.
Doch ähnlich wie unser Körper, kann auch unsere Psyche krank werden. Und genau wie bei einer körperlichen Krankheit ist es wichtig zu wissen, wann einem Hilfe von einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten gut tun könnte. Was euch helfen kann, eine psychische Krankheit zu erkennen, haben wir deshalb hier für euch zusammengefasst:
Wie erkenne ich eine psychische Erkrankung
Wie oft geht es euch schlecht? Wenn ihr zum Beispiel sehr oft traurig seid oder sehr oft Angst habt, könnte das ein Hinweis auf eine psychische Krankheit sein.
Ihr könnt euch selbst beobachten und euch fragen, wie lange die schlechten Gefühle andauern: Geht es euch zum Beispiel nur für ein, zwei Tage nicht gut oder für mehrere Wochen?
Fragt euch, wie sehr ihr unter euren Gefühlen leidet: Wenn ihr ein Problem nicht alleine oder mit der Hilfe eurer Eltern lösen könnt oder es euch sehr schlecht geht, dann kann das auch ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein.
Eine psychische Krankheit erkennt ihr möglicherweise auch daran, dass ihr Dinge, die für euch normalerweise kein Problem sind, nicht mehr schafft: Euch fehlt zum Beispiel ständig die Energie, morgens aufzustehen. Oder ihr habt schon sehr lange keine Lust mehr, euch mit einer Freundin zu treffen.
Manchmal merkt man selbst nicht, dass etwas nicht stimmt. Wenn euch zum Beispiel Eltern oder Freunde öfter ansprechen, weil sie das Gefühl haben, dass es euch nicht gut geht, dann könnte das auch ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein.
Je mehr Punkte zutreffen, desto wahrscheinlicher ist eine psychische Erkrankung. Wenn ihr also unsicher seid, dann solltet ihr euch Hilfe holen. Was ihr tun könnt, erfahrt ihr hier:
Was kann ich tun?
Wenn ihr merkt, es geht euch nicht gut, dann sprecht mit euren Eltern oder einer anderen Person, der ihr vertraut. Manchmal hilft es auch, mit Menschen über eure Probleme zu reden, die ihr nicht kennt und die euch zuhören und Tipps geben können. Dafür gibt es zum Beispiel die Nummer gegen Kummer: Unter 116111 könnt ihr kostenlos anrufen und anonym, also auch ohne euren Namen zu nennen, mit jemandem sprechen.
Gemeinsam mit euren Eltern könnt ihr einen Termin bei eurem Kinderarzt vereinbaren. Kinderärztinnen und -ärzte können zusammen mit euch und euren Eltern überlegen, was zu tun ist und euch, falls es nötig ist, an einen Kinderpsychologen oder eine -psychologin überweisen.
Psychologinnen und Psychologen sind so etwas wie Experten für die Seele. Eure Eltern können einen Termin vereinbaren, damit eine Psychologin oder ein Psychologe gemeinsam mit euch herausfindet, wie er oder sie euch am besten helfen kann.
Diesen Text haben Meike und Karola geschrieben.