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Was für ein Verhältnis zur Natur brauchen wir?

Wie wir die Zerstörung des Planeten aufhalten könnten.

Die doppelte Krise von Klimawandel und Artensterben ist dringender denn je. Was für eine Beziehung zur Natur brauchen wir, um dies zu ändern? Dieser Frage geht Katty Salié im Gespräch mit Kunstschaffenden und Wissenschaftler*innen nach.

Videolänge:
43 min
Datum:
23.06.2023
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 20.06.2024

Die "militante Veganerin", die Philosophin und der Biologe

Die "militante Veganerin“ Raffaela Raab in Protest-T-shirt mit Slogan: "Nicht vegan sein ist nicht OK."
Die "militante Veganerin“ Raffaela Raab
Quelle: Patrick Schmetzer/diemilitanteveganerin

Erst seit Neuestem rückt die doppelte Krise von Klimawandel und Artensterben in den öffentlichen Fokus. Das Grundproblem: Die Menschheit betrachtet die Natur als Ressource, die sie nach Belieben ausbeuten und zerstören kann. Die entscheidende Frage lautet nun: Wie können wir ein anderes Verhältnis zur Natur gewinnen? Katty Salié diskutiert darüber mit dem Biologen und Mitbegründer des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) Josef Reichholf, der Tierethikerin Hilal Sezgin und mit der Youtuberin Raffaela Raab, die unter dem Namen "Militante Veganerin" bei Jugendlichen große Bekanntheit genießt.

Der Bestseller-Autor T.C. Boyle und sein visionärer Öko-Roman

Autor T.C.Boyle
Autor T.C.Boyle
Quelle: Norbert Kron

Seit Jahrzehnten setzt sich T.C. Boyle in seinen Romanen und Erzählungen mit dem Klimawandel auseinander. "aspekte" trifft den amerikanischen Schriftsteller und spricht mit ihm über seinen neuen Roman "Blue Skies": Die Familie Cullen an der Westküste Kaliforniens möchte trotz Artensterbens, steigender Meeresspiegel und Flächenwaldbränden gerne so weitermachen wie bisher – scheitert dabei aber kläglich. Das Werk gilt völlig zu Recht als "Buch der Stunde".

Artenschutz vs. Menschenrechte – Ein beispielhafter Konflikt im Kongo

Berliner Gorilla-Dame Fatou feiert 66. Geburtstag
Hauptbedrohungsfaktoren der Gorillas sind Wilderei und die Zerstörung ihres Lebensraumes.
Quelle: epa

Als große Errungenschaft wurden die Beschlüsse des Weltnaturgipfels von Montreal aus dem vergangenen Dezember gefeiert, 30 Prozent der Erde bis zum Jahr 2030 unter Schutz zu stellen. Doch Menschenrechtsaktivist*innen befürchten, dass diese Entscheidung zu einer beispiellosen Vertreibung der lokalen Bevölkerung führen könnte. Vorwurf der Buchautorin Simone Schlindwein: Gorillas werden im Kongo inzwischen besser geschützt durch gut ausgerüstete Wildhüter*innen. Aber deren Bewaffnung geht einher mit Verbrechen gegen die Menschen, die rund um die Parks wohnen. Katty Salié spricht darüber mit dem Vorstand des WWF Christoph Heinrich.

Die Natur als Kläger vor Gericht

Whanganui Fluss in Neuseeland
Der Whanganui Fluss in Neuseeland
Quelle: Mauritius Images

Der Philosoph Tilo Wesche stellt den neuerdings viel diskutierten Plan vor, der Natur ein juristisches Recht an sich selbst zu verleihen: "Die eigenen Rechte der Natur - so wie auch die Grundrechte von Menschen - können der Natur nicht aberkannt werden. Wenn es wirklich ernst wird, setzen sich in der Regel Wirtschaftsinteressen durch, und gegen solche sind die eigenen Rechte der Natur einfach ein robuster Schutz." Das Vorbild ist unter anderem der Whanganui Fluss in Neuseeland, der seit 2017 eine juristische Person ist und sich mit Hilfe von Anwälten gegen Übergriffe "wehren“ kann. "Der Fluss gehört sich eben selbst. Der Fluss hat Eigentumsrechte an den eigenen Ressourcen, an Wasser, an Holz, an den Fischen, an den Ufern", sagt Philosoph Wesche. "Ökosysteme haben eigene Rechte an ihren Ressourcen, und das heißt nicht, dass sie nicht von Menschen genutzt werden können. Aber wenn sie genutzt werden, dann nachhaltig und eben nicht als Abfallhalde oder Rohstofflager."

Bakterien schauen Dich an! – Ein multimediales Kunstereignis

Die Künstler Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten
Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten
Quelle: Tien Duc Pham

In Dortmund trifft Katty Salié außerdem das Künstlerduo Lex Rütten und Jean Kerima Stolzer, die in ihrer multimedialen Ausstellung "We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show" an der HMKV einen radikalen Perspektivwechsel vollziehen. Sie betrachtet die Welt aus der Sicht nicht-menschlicher Organismen, denen wir üblicherweise kein Bewusstsein zusprechen. Diesen Wesen geben Rütten und Stolzer eine Stimme, die über vergangene, gegenwärtige und kommende Symbiosen zwischen Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren, Bakterien, Pilzen und technischen Objekten spekuliert. Es geht um neuartige Kreisläufe und Allianzen in der Natur – im Zeitalter des Anthropozäns und weit darüber hinaus. Die im Rahmen ihrer Recherche zur Natur in früheren Industriegebieten neu entstandenen Werke von Rütten und Stolzer sind bis zum 6. August beim NEW NOW — Festival für Digitale Künste in Essen zu sehen. Eines steht jetzt schon fest: Die Bakterien und Farne werden die Menschheit wohl überleben.

Stab

  • Moderation - Katty Salié
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