Britney Spears wird als Teenager zum Weltstar. Vom Kinderfernsehen schafft sie es auf die größten Bühnen. Der Preis ihres Erfolgs ist die Unfreiheit. Von der Presse wird sie gejagt, von ihrem eigenen Vater entmündigt. Schauspielerin Sina Martens und Regisseurin Lena Brasch widmen diesem Teil der jüngeren Popgeschichte das Theaterstück "It’s Britney Bitch". Am "Berliner Ensemble" erzählen sie, was Britney Spears auf ihrem Leidensweg für die Gesellschaft von heute geleistet hat.
Viel Geld hat Spears in jedem Fall den Fotoagenturen, Verlagen und Sendern eingebracht, die immer wieder über sie berichtet haben. Heiko Schönborn arbeitet bei einer der größten Fotoagenturen der Welt und entscheidet mit, welche Paparazzi-Bilder veröffentlicht werden. Warum er dabei manchmal ein schlechtes Gewissen hat und wo seine Grenzen liegen, erzählt er bei aspekte.
Wer nach oben will, muss polarisieren. So, wie Marcel Goldhammer. Fünf Jahre lang haben die beiden Filmemacher Pablo Ben Yakov und André Krummel den jungen Mann mit der Kamera begleitet. Zunächst als Schauspieler, als Sexarbeiter, als Reporter und schließlich als Bundestagskandidat für die AfD in Berlin-Neukölln. Was treibt Goldhammer an? Warum berauscht er sich immer wieder daran, im Mittelpunkt stehen zu wollen?
Fast jeder kennt mindestens eine Liedzeile von Helge Schneider. Der Jazz-Musiker, Kabarettist, Buchautor, Filmregisseur und Schauspieler ist ein Gesamtkunstwerk. Seit über 30 Jahren ist er im Geschäft. Zwischendurch hat er sich zurückgezogen, weil er sich der Stilisierung zu einem Star entziehen wollte. Was bedeutet es, als Künstler im öffentlichen Interesse zu stehen? Schadet zu viel Aufmerksamkeit dem eigenen Werk?
Rauschhafte Wirkung kann auch das Blitzlichtgewitter auf dem Roten Teppich haben. Kann sich, wer hier flaniert, automatisch zur Prominenz zählen? Welche Funktion erfüllt das Schaulaufen? Auf welches knallharte Geschäft lässt sich ein, wer in die Öffentlichkeit tritt? Welche Regeln dabei gelten, beschreibt der ehemalige Bild-Chef Kai Diekmann in seinem Buch "Ich war Bild". Aber ist das Geschäftsmodell von Bild, Bunte und Co. heute überhaupt noch tragfähig? Instagram-Profile mit Millionen Follower*innen schaffen neue Fakten. Gleichzeitig wächst eine neue Generation von Musiker*innen heran, die keine Lust mehr haben, den Erfolg ihrer Kunst und damit auch ihre eigene Bekanntheit von Algorithmen bestimmen zu lassen.
Der 21-jährige Rapper Pink Katana aus Flensburg war gerade zum ersten Mal auf Tour durch Deutschland und Österreich. Seine Songs werden millionenfach gestreamt. Er kann gut davon leben. Wie schafft er Aufmerksamkeit und wie kann er sein Ziel erreichen, vor allem zeitlose Kunst zu machen, um nicht nur auf einer Welle des Erfolgs zu schwimmen?
Stab
- Moderation - Salwa Houmsi