Update
Update am Abend:Hochwasser, Meerenge, Münzwurf-Mathe
von Thorsten Duin
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Guten Abend,
die Zeit drängt: An der schwer beschädigten Carolabrücke in Dresden laufen die Abrissarbeiten auf Hochtouren. In der Nacht wurden mehrere Teile komplett zum Einsturz gebracht - auch ein Abschnitt, der sich zuvor immer weiter durchgebogen hatte. Die Trümmer werden jetzt zerkleinert und abtransportiert. Ein Grund für die Eile: Nach heftigen Niederschlägen in Tschechien wird am Wochenende Hochwasser an der Elbe erwartet, was die Gefahren laut Dresdner Feuerwehr noch einmal erheblich erhöhen würde. Vermieden werden soll, dass die Brücke zu einer Art Staudamm werde, berichtet Cornelia Schiemenz aus Dresden.
13.09.2024 | 2:30 min
Bis Mitte der Woche könnte der Wasserstand in der Stadt auf sechs bis sieben Meter steigen, normal sind zwei. Für den Südosten Deutschlands sagen Meteorologen für die kommenden Tage ebenfalls intensiven Dauerregen vorher. Mit Sorge blicken vor allem mehrere Nachbarländer auf Wetterlage und Wasserstände: Österreichs Bundesbahn gab eine Reisewarnung fürs Wochenende aus, in Tschechien berief die Regierung einen Krisenstab ein, in Polen wurden Bürger aufgerufen, Vorkehrungen gegen Hochwasser zu treffen. Ein Überblick:
13.09.2024 | 1:52 min
Pistorius: Marine fährt durch Taiwanstraße
Das Signal sei ganz einfach, sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius: "Internationale Gewässer sind internationale Gewässer." Also würden die Fregatte "Baden-Württemberg" und der Versorger "Frankfurt am Main" die Taiwanstraße durchqueren. "Es ist der kürzeste Weg" und mit Blick auf die Wetterlage sei es zudem auch "der sicherste", so der Minister. Die Schiffe sind auf dem Weg von Südkorea zu den Philippinen. Peking hatte sich kritisch über eine Durchfahrt geäußert. China betrachtet die Meerenge als seine Hoheitsgewässer und Taiwan als abtrünniges Gebiet.
Bayern: Mutmaßlicher Islamist festgenommen
Er soll geplant haben, im nordbayerischen Hof Bundeswehrsoldaten mit einer Machete zu töten: In Bayern ist ein 27-jähriger Syrer verhaftet worden, wie die Generalstaatsanwaltschaft München heute mitteilt. Der Vorwurf: Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der Mann reiste 2014 als Flüchtling ein und hat den Behörden zufolge eine Aufenthaltserlaubnis bis Ende 2025. Der mutmaßliche Islamist habe Aufsehen erregen und in der Bevölkerung ein Gefühl der Verunsicherung hervorrufen wollen, so die Ermittler.
Schenker: Bahn verkauft Logistiktochter
Die Deutsche Bahn verkauft ihren wichtigsten Gewinnbringer: Die internationale Logistik-Tochter Schenker geht für rund 14 Milliarden Euro an das dänische Transportunternehmen DSV, wie beide Seiten heute bestätigen. Aufsichtsräte und Bund müssen noch zustimmen. Die Bahn will ihre Schulden abbauen und sich nun mehr aufs Kerngeschäft und die Sanierung in Deutschland konzentrieren.
Eine Position, die auch Vertreter der Ampel im Aufsichtsrat vertraten, als der grünes Licht für die Verhandlungen gab. Investitionen der angeschlagenen Bahn etwa in Asien passten nicht ins Bild, hieß es. Beim Schienenverkehr in Deutschland "gibt es noch genug zu tun", sagt Verkehrsminister Volker Wissing heute. Der DB-Konkurrenten-Verband "Güterbahnen" fordert indes, die Erlöse in einen Infrastrukturfonds zu stecken. Andernfalls signalisiere der sinkende Schuldenstand nur, "dass wieder Platz für neue Schulden da ist".
Kritische Stimmen gibt es auch von Gewerkschaftsseite: Verdi befürchtet einen Stellenabbau. Den hätte es aber womöglich auch ohne den Verkauf gegeben, berichtet Stefanie Hayn aus Berlin, denn auch die Bahn wolle ja Stellen streichen.
13.09.2024 | 1:10 min
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