Marvel Studios: Guardians of the Galaxy Vol. 3 in den Kinos

    Marvel-Superhelden-Kino:Das letzte Mal: Guardians of the Galaxy Vol.3

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    Im dritten Teil der SciFi-Reihe wird der Waschbär Rocket lebensgefährlich verletzt, seine Freunde versuchen ihn zu retten. Dabei wird auch seine Hintergrundgeschichte erzählt.

    Filmtipp mit Peter Twiehaus
    ZDF-Filmexperte Peter Twiehaus empfiehlt das Finale "Guardians of the Galaxy Vol. 3" mit fantastisch-abgedrehtem Humor und "Das Lehrerzimmer", der einen beklemmenden Blick in den Kosmos Schule wirft.03.05.2023 | 6:13 min
    Es ist wahrlich nicht unwichtig, mit welchem Song "Guardian of the Galaxy Vol. 3" beginnt. Man sollte Popsongs zwar auch in anderen Filmen nicht überhören oder für belanglos erachten. Doch hier ist das noch etwas anderes; hier steckt mehr Popmusik drin als Marvel.
    Wie in keinem anderen Film geht es um die aktuelle Playlist und damit um die Befindlichkeit von Peter Quill alias Star-Lord alias der einzige Mensch, der sich bei den Wächtern des Universums auch um die Verbreitung des wichtigsten irdischen Kulturguts verdient macht: der Popmusik.

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    Will Poulter als Adam Warlock in Guardians of the Galaxy

    Und so läuft als erster Song "Creep" von Radiohead, während sich in einer virtuosen Quasi-Plansequenz die anderen Protagonisten in Alltagsbeschäftigungen ergehen. Es handelt sich dabei um eine Akustik-Version dieser maßgeblichen Hymne der irdischen 1990er-Jahre. Was den Song noch etwas deprimierender macht, in dem es um Selbstmitleid und eine unerreichbare Liebe geht.
    Während Rocket, Groot, Drax, Kraglin Obfonteri samt Hund Cosmo, Mantis und Nebula im Nirgendwo einer abgelegenen Galaxie in den Tag hineinleben, ist ihr "Chef" Star-Lord Quill (Chris Pratt) völlig besoffen. Immerhin ist seine große Liebe Gamora nicht mehr. Zumindest nicht mehr so, wie er sie in "Avengers: Infinity War" kannte, bevor sie von Thanos in den Tod gestoßen wurde.
    Während "Creep" von Radiohead also unsagbar schwermütig ertönt, macht sich aus der Tiefe des Raumes Adam Warlock (Will Poulter) auf den Weg zu den Guardians, um neues Unheil anzurichten. Er ist als Geschöpf von Ayesha (Elizabeth Debicki) noch ein ungestümes Baby, aber im Körper eines goldstrahlenden Superhelden. Geboren, um die Guardians zu vernichten.

    Waschbär "Rocket" ist der wahre Held des dritten Teils

    Im ersten von vielen weiteren Gemetzeln wird auch Rocket Raccoon schwer verletzt. So schwer, dass es eigentlich keine Hoffnung mehr gibt. Und so beginnt ein neues Abenteuer für die Guardians. Wer ist eigentlich dieser Rocket? Ein sprechender, menschelnder, vulgärer, im Gegensatz zu seinem lieblichen Äußeren ätzend-prolliger Waschbär, der chronisch verneint, ein Waschbär zu sein.
    Ein unverzichtbarer, wenn auch nicht wirklich sympathischer Zeitgenosse in der zweiten Reihe der Guardians. Ein Sidekick, wie es sprechende Tiere in Animations- und Superheldenfilmen häufig sind - mit dem Unterschied allerdings, dass Rocket zumeist auf zwei Beinen geht und mit tödlichen Schusswaffen hantiert: "So fucking special!"
    Dieser Rocket ist der wahre Held des dritten Guardians-Films. Niemand wusste bislang wirklich, wer er eigentlich ist, auch seine Freunde nicht. Doch wenn man in Rückblenden nun erfährt, was ihm für ein Schicksal widerfuhr, dann ist das im wahrsten Sinne herzzerreißend.
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    Hintergrundgeschichte von Rocket wird erklärt

    Während er in der Jetztzeit um sein Leben ringt, erfährt man, warum er sprechen lernte und warum er sich selbst "Rocket" taufte. Man lernt seinen Schöpfer kennen, der als High Evolutionary (Chukwudi Iwuji) gottgleich aus Tieren und Menschen eine neue "Rasse" klonen will, die aus dem Universum eine bessere Welt machen soll.
    Seine Experimente sind jedoch ebenso schrecklich wie erfolglos und führen den zweiten, actionhaltigen Subplot des Films zum Ziel. Denn die Suche nach einer Rettung für Rocket führt die Guardians gerade eben zu High Evolutionary.

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    Trotz melancholischer Musik mehr Tragödie als Komödie

    Star-Lord Peter Quill und seine Guardians schließen sich zu diesem Zweck auch mit der neuen Gamora (Zoe Saldaña) zusammen. Sie ist nun Anführerin der freibeutenden Ravagers und gleicht der alten Gomora nur noch optisch wie ein Klon (der sie ist). Ihr kühles neues Verhältnis zu Quill ist ein wichtiger Motor des Films. Aber es bleibt ein Hilfsmotor, denn im Zentrum stehen ausnahms- und erfrischenderweise die Sidekicks.
    Und wenn der deprimierende "Creep"-Song von Radiohead erst einmal überstanden ist, wandelt sich der Film zwischenzeitlich auch zu einer Komödie. Zu einer augenzwinkernden und gekonnten, und nicht zu einer dieser überheblich-coolen, wie man sie sonst von Marvel oder DC kennt. Erfrischend ist auch das Schwelgen in absurdem Production-Design. Ein echter Augen- und Ohrenschmaus.
    Quelle: Jörg Gerle, KNA

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