Regionaler Anbau: Welches Obst hat jetzt Saison?

    Regionaler Anbau:Welches Obst hat jetzt Saison?

    von Gary Denk
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    Regionales Obst ist gut für die Umwelt und die lokale Wirtschaft. Wann haben welche Obstsorten Saison? Ein Überblick.

    Reife und unreife Früchte an Erdbeerpflanzen
    In Deutschland hat inzwischen die Erdbeersaison begonnen.
    Quelle: dpa

    Trauben aus Chile, Erdbeeren aus Spanien, Heidelbeeren aus Peru - oft kommt das Obst in den Supermarktregalen aus weit entfernten Ländern. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird Obst zu 80 Prozent aus dem Ausland importiert.
    Regionales Obst gibt es in Deutschland vor allem im Sommer. Wann genau es was gibt, zeigt unser Saison-Kalender.  
    Welches Obst hat wann Saison in Deutschland? Der Kalender zeigt: Während deutsche Äpfel ganzjährlich verfügbar sind, gibt es die meisten anderen Obstsorten nur im Sommer aus deutscher Produktion - darunter Erdbeeren (ab Mai), Himbeeren, Süßkirschen, Johannisbeeren, Aprikosen, Heidelbeeren, Pfirsiche und Brombeeren.

    Regionales Obst: Gefragt und beliebt 

    Lebensmittel aus der Region liegen im Trend: Laut Ernährungsreport des Bundesministeriums sehen 45 Prozent der Bürger*innen die regionale Vermarktung von Lebensmitteln als sehr wichtig oder wichtig an. 
    Die Vorteile von regionalem Obstanbau liegen damit für viele auf der Hand: Durch die kurzen Transportwege bleibt das Obst länger frisch und vitaminreicher als importierte Ware. Zusätzlich enthält das Obst weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.  
    Auf dem Bild ist das Innere eines Gewächshauses von einer Gärtnerei zu sehen.
    Selbst Gemüse und Obst anpflanzen, trotz fehlendem Garten. Durch sogenannte "Mietbeete" wird der Eigenanbau in Erfurt für jeden möglich gemacht. 28.04.2023 | 1:46 min
    Auch die lokale Wirtschaft profitiert: Der regionale Anbau schafft Arbeitsplätze und unterstützt die Landwirt*innen in der Region. Nicht zuletzt sind die kurzen Transportwege gut für das Klima und reduzieren den CO2-Ausstoß.  

    Was heißt "aus der Region"? Genau auf Verpackung schauen

    Doch regionales Obst ist nicht automatisch hochwertiger: So kann auch das Obst aus der Region aus beheizten Gewächshäusern kommen - und das macht einen großen Unterschied. Produkte aus dem Gewächshaus belasten die Umwelt bis zu dreißigmal mehr mit schädlichem Kohlendioxid als Freilandprodukte. 
    Außerdem können Bezeichnungen wie "regional" irreführend sein: Welche Produkte "aus der Region" sind, ist oft unklar definiert. Laut Marktcheck der Verbraucherzentrale haben viele so beworbene Lebensmittel teilweise erhebliche Entfernungen zurückgelegt. 
    Deshalb rät die Verbraucherzentrale, beim Kauf genauer hinzuschauen. Im Supermarkt wird die Adresse des Erzeugers in den meisten Fällen auf der Verpackung des Produkts angegeben - oder zumindest die Region.  
    Es gibt auch eine Reihe von Siegeln von verschiedenen Regionalinitiativen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt das Regio-Portal. Dort gibt es nähere Informationen über die Kriterien der verschiedenen Siegel. 

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