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"Scream Day":Warum Schreien auch gute Seiten hat
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Schreien verbinden viele Menschen mit negativen Gefühlen wie Wut oder Angst. Doch was ist mit Glücksschreien? Eine Psychologin erklärt, warum Schreien besser ist als sein Ruf.
Lautes Fluchen kann der Psychologin Ulrike Scheuermann zufolge entlastend wirken und Spannung abbauen.
Quelle: colourbox.de
Schreien hat völlig zu Unrecht einen schlechten Ruf. Darauf macht die Psychologin und Buchautorin Ulrike Scheuermann anlässlich des "Scream Days" am heutigen Montag aufmerksam. Mit diesem "Tag des Schreis" wollten die Initiatoren Aufmerksamkeit erzeugen für die positiven und stresslösenden Seiten dieser Lautäußerung, berichtet "Bild am Sonntag".
Schreien hat auch gute Seiten.
Ulrike Scheuermann, Psychologin und Buchautorin
"So drückt ein Freudenschrei eine positive Emotion aus. Schreit man etwa, wenn man sich lange nicht gesehen hat, zeigt dieser Freudenschrei dem anderen, wie sehr man ihn oder sie schätzt", so Scheuermann.
Auf solche Schreie reagiere das menschliche Gehirn heutzutage präziser und schneller als auf Schreie, die vor Gefahren warnen. Denn Warnschreie, etwa um auf gefährliche Tiere oder andere Gefahren aufmerksam zu machen, brauche man nur noch selten.
Positive Schreie setzen Glückshormone frei
Positive Schreie setzten zudem Glückshormone frei, fügte die Expertin hinzu. Das gelte auch für Begeisterungsschreie, etwa im Fußballstadion oder beim lauten Singen: "Und es gibt den Lustschrei. Lauter Sex macht vielen einfach mehr Spaß, weil man sich gegenseitig zeigt, was einem gefällt."
Schreie man hingegen aus Angst, schütte der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus, ergänzte Scheuermann: "Es macht uns leistungsfähig, kampf- oder auch fluchtbereit. Das war in vielen Zeiten die beste Möglichkeit für den Menschen, sein Überleben zu sichern."
Psychologin: Lautes Fluchen kann Spannung abbauen
Sei man dagegen wütend, werde eher Adrenalin freigesetzt: "Das kann einen richtigen Energie-Push bewirken. Seine Wut durch lautes Fluchen auszudrücken, kann daher entlasten und wie ein Ventil Spannung abbauen."
Allerdings solle man niemandem die Wut ins Gesicht schreien, warnte die Expertin: "Das kann man sogar als gewalttätig bezeichnen und kann eine Beziehung irreversibel beschädigen." Nicht zuletzt gelte, so Scheuermann weiter:
Ohne Schreien wären wir gar nicht da.
Ulrike Scheuermann, Psychologin und Buchautorin
Denn es sei das wichtigste Ausdrucksmittel von Babys: "Sie teilen so ihrer Umwelt mit, ob sie müde sind, Hunger haben oder dass etwas wehtut."
Quelle: KNA
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