Baerbock will Afrika-Reise in Kenia starten

    Nach Zwischenstopp:Baerbock will Afrika-Reise in Kenia starten

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    Außenministerin Baerbock will nach ihrem unfreiwilligen Stopp in Dschidda ihre geplante Ostafrika-Reise beginnen - in Kenia. In Nairobi steht ein Treffen mit Präsident Ruto an.

    Annalena Baerbock Buendnis 90/Die Gruenen, Bundesaussenministerin, verlässt die Regierungsmaschine A321 bei einem ungeplanten Stopp in Dschidda, am 24.01.2024.
    Ungeplanter Zwischenstopp in Dschidda: Außenministerin Baerbock
    Quelle: imago images

    Außenministerin Annalena Baerbock beginnt ihre Ostafrika-Reise an diesem Donnerstag mit einem Tag Verspätung in Kenia. Am Mittwoch musste die Grünen-Politikerin auf dem Flug nach Dschibuti am Horn von Afrika wegen einer fehlenden Überfluggenehmigung von Eritrea einen ungewollten Zwischenstopp mit Übernachtung im saudischen Dschidda einlegen.
    Saudi-Arabien, Dschidda: Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, steigt aus dem A321LR der Flugbereitschaft auf dem Flugplatz in Dschidda.
    Bei ihrer Ostafrika-Reise hätte das Flugzeug von Außenministerin Baerbock Eritrea überfliegen sollen. Jedoch fehlte eine Überfluggenehmigung.24.01.2024 | 1:29 min
    Baerbock werde am Morgen von Dschiddah aus nach Kenia fliegen, verlautete am Mittwochabend aus Delegationskreisen. Die Außenministerin strich den bis Donnerstagmorgen geplanten Besuch in Dschibuti. Dort wollte sie eigentlich vor ihrer Weiterreise nach Kenia den Hafen besichtigen.

    Treffen mit kenianischem Präsidenten Ruto

    In Kenia will Baerbock am Donnerstag wie geplant mit Präsident William Samoei Ruto zusammenkommen. Ursprünglich war in der Hauptstadt Nairobi auch der Besuch eines Ausbildungszentrums sowie ein Treffen mit der EU-Sonderbeauftragten für das Horn von Afrika, Annette Weber, geplant.
    Ruto steht seit September 2022 an der Spitze Kenias. Im Wahlkampf trat er als Fürsprecher der einfachen Leute auf. Derzeit steht er in der Kritik wegen einer Reihe neuer Abgaben und Steuererhöhungen, die den Menschen angesichts deutlich gestiegener Lebenshaltungskosten und dem Kursverfall der kenianischen Währung zu schaffen machen.
    Umgeben von Staaten wie Somalia und Südsudan, die eine lange Geschichte von Konflikten und Bürgerkrieg haben, wirkt Kenia wie ein Hort der Stabilität - auch wenn es gerade vor Wahlen immer wieder Spannungen in dem Land gibt, in dem von verschiedenen ethnischen Gruppen mehr als 40 Sprachen gesprochen werden. Korruption ist weit verbreitet.
    Motorradtaxis mit Elektroantrieb in einer Fertigungshalle in Kenia
    Kenia ist Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien. Das kann man auch in Nairobi sehen: Die benzinbetriebenen Motorradtaxis werden zunehmend von Elektro-Bikes abgelöst.18.01.2024 | 4:43 min

    Jugendarbeitslosigkeit, Klimawandel und Start-Ups

    Auch wenn vor allem Jugendarbeitslosigkeit ein Problem ist, gibt es in Kenia zahlreiche Start-Ups und digitale Vorreiter. Wie andere Staaten der Region ist das Land stark vom Klimawandel betroffen. Nach jahrelanger Dürre hat zuletzt das Wetterphänomen El Niño Hunderttausende durch Überflutungen getroffen.
    Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle, ebenso die Landwirtschaft. Vor allem Kaffee und Tee, aber auch Schnittblumen gehören zu den Produkten, die aus dem Land mit etwa 55 Millionen Einwohnern in den Export gehen.
    Somalier waten durch die Überschwemmungen im Al-Hidaya-Camp nahe Mogadischu.
    Afrika leidet unter den Auswirkungen des Klimawandels: In Somalia, Äthiopien und Kenia waren über eine Million Menschen von Überschwemmungen betroffen.19.11.2023 | 1:31 min

    Machtkampf im Sudan - kann Baerbock vermitteln?

    Neben Gesprächen mit Regierungsmitgliedern war auch ein Treffen Baerbocks mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft des Bürgerkriegslands Sudan geplant. Der Sudan-Konflikt ist eines der zentralen Themen ihrer Reise.
    Baerbock hatte schon zum Auftakt verstärkte Anstrengungen für eine Verhandlungslösung gefordert. Mit ihren Gesprächspartnern in der Region wolle sie Möglichkeiten ausloten, die im Sudan verfeindeten beiden Generale "endlich an den Verhandlungstisch zu bekommen, damit sie die Menschen im Sudan nicht weiter in den Abgrund reißen und die Region nicht weiter destabilisieren".
    Civilians fleeing conflict in Sudan wait for asylum registration procedures at the United Nations High Commissioner, in Renk, South Sudan on December 18, 2023.
    Seit dem Militärputsch 2021 herrscht im Sudan Bürgerkrieg. Mehr als sieben Millionen Menschen sind auf der Flucht, Millionen Kinder müssen hungern.05.01.2024 | 1:52 min
    Quelle: dpa, AFP

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