Flugzeugabsturz: Kiew und Moskau beschuldigen sich vor UN

    Nach Flugzeugabsturz:Sicherheitsrat: Kiew und Moskau streiten

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    Nach dem Absturz eines Flugzeugs des russischen Militärs unter rätselhaften Umständen haben sich die Ukraine und Russland vor dem UN-Sicherheitsrat gegenseitig beschuldigt.

    Trümmerteile eines Flugzeugs
    Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs bleibt unklar, wie es dazu kommen konnte. Vor dem UN-Sicherheitsrat kam es zum Schlagabtausch zwischen Kiew und Moskau. 26.01.2024 | 0:28 min
    Der Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion zur Ukraine hat zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Diplomaten beider Länder im UN-Sicherheitsrat geführt.
    Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski sagte am Donnerstag:

    Alle uns heute vorliegenden Informationen zeigen, dass wir es mit einem vorsätzlichen, durchdachten Verbrechen zu tun haben.

    Dmitri Poljanski, stellvertretender russischer UN-Botschafter

    Die ukrainischen Behörden hätten "sehr gut" die Route gekannt, über die ukrainische Kriegsgefangene zu einem Gefangenentausch hätten geflogen werden sollen.
    Kiew habe aus einem "unerklärlichen Grund entschieden, die Prozedur zu sabotieren, und das auf die barbarischste Art", sagte Poljanski bei der Sitzung in New York weiter. Die Ukraine sei "bereit, ihrer eigenen Bürger für die geopolitischen Interessen des Westens zu opfern".
    Logo der UN.
    Russland macht Kiew für den Abschuss einer Militärmaschine mit angeblich 65 ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord verantwortlich. 25.01.2024 | 1:39 min

    Ukraine: Nicht über Art der Transportmittel infomiert

    Die stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin Chrystyna Hajowyschyn sagte dagegen, die Ukraine sei nicht über die Zahl und Art der Transportmittel zum Transport der Gefangenen informiert worden.

    Allein das könnte bewusste Handlungen Russlands darstellen, um das Leben und die Sicherheit der Gefangenen zu gefährden.

    Chrystyna Hajowyschyn, stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin

    Sollten sich die Informationen bestätigen, dass sich an Bord des Flugzeugs ukrainische Kriegsgefangene befanden, wäre dies eine "schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts durch Russland", sagte Hajowyschyn weiter.
    Es wäre "der erste Fall einer Verwendung eines menschlichen Schutzschilds in der Luft" durch Russland, um Waffentransporte zu decken.
    Rauch über der Absturzstelle eines Militärflugzeugs in einem Wohngebiet in der Nähe von Jablonowo
    Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs im Gebiet Belgorod warnt Sicherheitsexpertin Major vor voreiligen Schlüssen. Sie sieht vor allem einen "Propaganda-Effekt".25.01.2024 | 4:42 min

    Westen: Ohne Angriffskrieg kein Flugzeugabsturz

    Russischen Medien zufolge war das Flugzeug vom Typ Iljuschin am Mittwoch in der Grenzregion Belgorod abgestürzt.
    Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums befanden sich an Bord 65 ukrainische Kriegsgefangene, die auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch nahe der ukrainischen Grenze waren. Moskau beschuldigt die Ukraine, das Flugzeug abgeschossen zu haben.
    Die Sitzung im UN-Sicherheitsrat zu dem Absturz war von Russland beantragt worden. Vertreter westlicher Staaten betonten bei dem Treffen, ohne den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wäre es nie zu dem Absturz gekommen.  
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: AFP
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