Xi: Freundschaft zwischen Syrien und China "tiefer geworden"

    Chinas Präsident trifft Assad:Xi: Freundschaft zu Syrien "tiefer geworden"

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    Zwei Staaten kommen sich politisch näher: Baschar Al-Assad und Xi Jinping haben angekündigt, dass Syrien und China auf internationaler Ebene enger zusammenarbeiten wollen.

    Der chinesische Präsident Xi Jinping trifft sich mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad in Hangzhou am 22.09.2023.
    Der chinesische Präsident Xi lobte bei einem Treffen mit Syriens Machthaber Assad die "Freundschaft" zwischen beiden Ländern.
    Quelle: picture alliance / Xinhua News Agency

    Nach Jahren diplomatischer Isolation gewinnt Syriens Machthaber Baschar al-Assad einen wichtigen Verbündeten: Bei einem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping beschlossen beide Politiker nun eine "strategische Partnerschaft" ihrer Länder. Es ist das erste Mal seit knapp zwei Jahrzehnten, dass Assad die Volksrepublik besucht.
    "Chinas Präsident Xi Jinping und sein syrischer Amtskollege Baschar al-Assad haben gemeinsam die Bildung einer chinesisch-syrischen strategischen Partnerschaft verkündet", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Diese Partnerschaft war kurz zuvor bereits von Xi angekündigt worden, der von einem "historischen Meilenstein unserer bilateralen Beziehungen" sprach.

    Xi: Internationale Fairness und Gerechtigkeit fördern

    "Angesichts einer internationalen Situation voller Instabilität und Ungewissheit wollen China und Syrien weiter zusammenarbeiten, sich gegenseitig stark unterstützen, freundliche Kooperation fördern und gemeinsam internationale Fairness und Gerechtigkeit verteidigen", sagte Xi den Angaben zufolge bei seinem Treffen mit Assad. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern hätten "den Test internationaler Veränderungen bestanden".

    Die Freundschaft unserer Länder ist über die Zeit noch tiefer geworden.

    Xi Jinping, Präsident von China

    "China unterstützt Syrien dabei, ausländische Einmischung und einseitige Schikane zurückzuweisen." Die nationale Unabhängigkeit und territoriale Integrität Syriens müsse gesichert werden.
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    Assad dankt Xi für Unterstützung

    Die Volksrepublik gehört zu den wenigen Unterstützern des vom Westen geächteten syrischen Machthabers. Sie hat ihm in den vergangenen Jahren wiederholt durch ihre Enthaltung bei Syrien-kritischen geplanten Resolutionen des UN-Sicherheitsrats den Rücken gestärkt, die dadurch nicht beschlossen werden konnten.
    Assad seinerseits dankte nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana seinem Gesprächspartner und der chinesischen Regierung "für alles, was sie getan haben, um an der Seite des syrischen Volkes zu stehen".

    Dieser Besuch ist wegen seines Zeitpunktes und seiner Umstände sehr wichtig, denn heute wird eine multipolare Weltordnung geformt, die der Welt Ausgeglichenheit und Stabilität bringt.

    Baschar al-Assad, Präsident von Syrien

    Assad war lange von der politischen Bühne verschwunden

    Das Treffen von Xi und Assad fand in Hangzhou statt, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Der syrische Präsident will dort am Samstag an der Eröffnungszeremonie der 19. Asienspiele teilnehmen.
    Man sieht Syrer bei ihrem Protest mit Fahnen.
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    Es ist das erste Mal seit 2004, dass Assad China besucht. Beobachtern zufolge geht es ihm vor allem um Hilfe bei der Finanzierung des Wiederaufbaus seines vom Bürgerkrieg zerstörten Landes.
    Nach jahrelanger weitgehender politischer Isolation wegen seines brutalen Vorgehens gegen Demokratie-Proteste im Land und dem daraus resultierenden Bürgerkrieg war Assad im Mai mit seiner Teilnahme am Gipfeltreffen der Arabischen Liga auf die diplomatische Bühne zurückgekehrt. Peking wiederum hatte zuletzt wiederholt hochrangige Vertreter von Staaten empfangen, die vom Westen geächtet werden.
    Quelle: AFP

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