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Nach Habecks Kritik an CSU:Dobrindt: Grüne für AfD-Stärke verantwortlich
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Robert Habeck kritisiert im ZDF die CSU für die Schlüsse, die sie aus den Entwicklungen in Österreich gezogen habe. Alexander Dobrindt (CSU) wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Die CSU hat die Kritik des Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck an ihren Schlüssen aus der Entwicklung in Österreich strikt zurückgewiesen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt warf der gescheiterten Ampel-Koalition vor, mit ihrer Politik die AfD zu ihrer heutigen Stärke gebracht zu haben.
Bei der Klausur der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Kloster Seeon sagte Dobrindt:
Wenn man sich die aktuellen Umfragedaten anschaut, dann haben drei Jahre Ampel-Regierung dazu geführt, dass die AfD in Deutschland sich seit der Bundestagswahl mehr als verdoppelt hat. Dieser Zusammenhang ist eindeutig.
Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef
Habeck bezeichnet Verhalten der CSU als "fast geschichtsvergessen"
Zuvor hatte Habeck der CSU im ZDF-Morgenmagazin "Maulheldentum" vorgeworfen und gesagt: "Das Rezept gegen rechts ist sicherlich nicht, dass man den Rechten hinterherbellt und hinterherläuft, und das sehe ich schon vor allem bei der CSU."
Hintergrund der verbalen Auseinandersetzung zwischen CSU und Grünen ist das Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Österreich. Soeben erhielt die rechte FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung. Sie könnte damit erstmals ins Kanzleramt in Wien einziehen.
Habeck warf dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder vor, nicht begriffen zu haben, "dass immer in der demokratischen Mitte mehr Verbindendes ist als zu den Feinden der Demokratie."
Dobrindt: Habeck ist "Gesicht der Krise"
Dobrindt betonte hingegen in Seeon:
Wer verhindern will, dass es Entwicklungen wie in Österreich gibt, und wir wollen genau das verhindern, der muss dafür sorgen, dass die Grünen in Deutschland nicht regieren.
Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef
Dobrindt bezeichnete Habeck als das "Gesicht der Krise in Deutschland".
Söder hatte sich am Montag beim Wahlkampfauftakt der CSU im Kloster Seeon erneut vehement gegen eine Koalition mit den Grünen ausgesprochen. In Österreich habe die letzte Koalition aus ÖVP und Grünen zum "extremen Erstarken von anderen Kräften dort" geführt.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa
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