Stark-Watzinger fordert Sprachtests für Kleinkinder

    Bildungsministerin:Stark-Watzinger: Sprachtests für Kleinkinder

    |

    Fehlende Deutschkenntnisse bei Kindern: Ministerin Stark-Watzinger will das Problem schon vor der Einschulung angehen. Außerdem dringt sie auf mehr Mitspracherecht des Bundes.

    Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP)
    Bettina Stark-Watzinger (FDP) will eine verbindliche Sprachförderung für Kinder bereits vor der Einschulung gewährleisten.
    Quelle: dpa

    Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) fordert flächendeckend Sprachtests für Kleinkinder, um fehlende Deutschkenntnisse schon vor der Einschulung gezielter angehen zu können.

    Stark-Watzinger: "Flächendeckend und frühzeitig Sprachtests"

    "Über 90 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren gehen in die Kita", sagte sie der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
    Ein Junge meldet sich während des Schulunterrichts.
    Bildungserfolg ist weiterhin abhängig von der sozialen Herkunft. Um dem entgegenzuwirken, wollen Bund und Länder nun Brennpunktschulen mit einem Milliarden-Programm fördern.02.02.2024 | 1:35 min
    "Deshalb brauchen wir flächendeckend und frühzeitig verbindliche Sprachtests. Die gibt es nicht überall und wenn es sie gibt, folgt daraus nicht zwingend etwas."
    Die Ministerin fügte hinzu:

    Wir brauchen daher auch verbindliche Sprachförderung für Kinder, die vor der Einschulung die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen.

    Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger in der Rheinischen Post

    Gleichzeitig müssten mehr Kitaplätze geschaffen werden, gerade für Kinder unter drei Jahren. "Und der Zugang muss möglichst einfach und unbürokratisch gestaltet werden."

    Mehr Mitspracherecht des Bundes gefordert

    Die Bildungsministerin sprach sich in dem Interview außerdem für mehr Mitspracherecht des Bundes bei der Bildung aus. Besonders ginge es dabei um den Bereich der Digitalisierung. "Wir brauchen mehr Tempo bei der Bildung. (...) Bisher kann der Bund dabei immer nur in begrenztem Umfang mit allen Ländern zusammenarbeiten", sagte Stark-Watzinger. Der Handlungsdruck sei noch nie so groß gewesen.

    Die Umfragen sind eindeutig: Die Menschen wollen ein einheitlicheres Bildungssystem in unserem Land.

    Bettina Stark-Watzinger (FDP)

    Deutschland könne es sich nicht leisten, noch zehn Jahre zu warten. "Bund, Länder und Kommunen müssen an einem Strang ziehen."
     Refiye Ellek (l.) und Antonia Lilly Schanze (r.) entsorgen Altpapier in einem Container.
    Ständig entsteht neuer Abfall. Mit smarten Ideen Müllberge verringern.07.12.2023 | 29:42 min
    Quelle: kna, dpa

    Mehr zu Bildung in Deutschland