Protest der "Letzten Generation":Wieder Straßenblockaden - aber ohne Kleber
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Die "Letzte Generation" hat erstmals nach ihrer angekündigten Strategie-Änderung wieder demonstriert. Neu war die Protestform nicht - nur anders.
Weil bisherige Aktionen der Letzten Generation viel Wut und Kritik auslösten, gehen die Klimaaktivisten jetzt andere Wege: Sie riefen zu "ungehorsamen Versammlungen" auf.16.03.2024 | 1:29 min
Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Samstag mit Straßenblockaden an mehreren Orten in Deutschland für mehr Klimaschutz demonstriert. Anders als bei früheren Aktionen klebten sich die Teilnehmer aber nicht fest.
Straßenblockaden etwa in Berlin, München und Regensburg
In Berlin blockierten nach Polizeiangaben etwa 130 Teilnehmer am Mittag die Warschauer Brücke, eine zentrale Verkehrsverbindung im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg. Sie stellten und setzten sich immer wieder auf beide Spuren der Straße. Die Aktivisten wären umgehend von den Einsatzkräften der Polizei an den Rand getragen worden - "nur um sofort wieder zurückzukehren", berichtete ZDF-Reporterin Stefanie Hayn aus Berlin.
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In München und Regensburg zählte die Polizei 120 beziehungsweise 150 Demonstranten bei angezeigten und nicht angezeigten Versammlungen. Größere Verkehrsprobleme habe es in München nicht gegeben, hieß es von der dortigen Polizei.
Rügen: Aktivisten blockieren Zufahrtsstraße zum Fährhafen Sassnitz
Unweit des Rügener Terminals für Flüssigerdgas (LNG) behinderten nach Polizeiangaben 27 Aktivisten den Verkehr auf einer Zufahrtsstraße zum Fährhafen Sassnitz. Die Einsatzkräfte ließen die Gruppe zunächst gewähren. Dies sei zumindest so lange der Fall, wie die Aktion einen Versammlungscharakter habe.
Ein Sprecher der "Letzten Generation" hatte zuvor gesagt, die Demonstranten wollten länger bleiben, möglicherweise bis Sonntag. Das Flüssiggas-Terminal sei "die Spitze fossilen Wahnsinns".
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Aktionen gab es auch in Freiburg, Karlsruhe und am Stuttgarter Flughafen. Die Polizei sprach dort von einem friedlichen Protest. Weitere Blockaden waren in Bremen, Köln und Leipzig geplant.
"Letzte Generation" fordert radikalen Klimaschutz
Die "Letzte Generation" fordert radikalen Klimaschutz, darunter den völligen Verzicht auf Kohle, Öl und Gas. Seit Anfang 2022 organisierte die Gruppe Straßenblockaden, bei denen sich die Teilnehmer festklebten.
Zuletzt hatte sie aber angekündigt, ihre Strategie zu ändern und künftig auf Festkleben zu verzichten. Sie rief bundesweit zu "ungehorsamen Versammlungen" auf - und hatte darauf gehofft, dass sich mehr Menschen den Aktionen anschließen würden, auch solche, denen das bisherige Vorgehen zu radikal war. "Doch die erhofften Familien und viele andere Leute bleiben weitgehend aus", sagte ZDF-Reporterin Hayn. "Nach einer Massenbewegung sah das heute zumindest in Berlin noch nicht aus."
Quelle: dpa
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