Kanzler lädt zu Spitzengespräch über Deutschlandpakt

    Bewegung in Migrationsdebatte?:Kanzler: Spitzengespräch zu Deutschlandpakt

    |

    Die Union will über Migration reden, der Kanzler über einen "Deutschlandpakt": Scholz lädt CDU-Chef Merz und Ländervertreter zu einem Spitzengespräch.

    Olaf Scholz
    Olaf Scholz fordert einen "Deutschlandpakt"
    Quelle: epa

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Union und die Bundesländer zu einem Spitzengespräch gebeten. Der SPD-Politiker lud CDU-Chef Friedrich Merz sowie die Ministerpräsidenten-Vertreter Boris Rhein (CDU) und Stephan Weil (SPD) für Freitagabend ein. Demnach soll über den sogenannten Deutschlandpakt gesprochen werden.

    Merz nimmt Einladung an

    Merz hat die Einladung zu einem Spitzengespräch bereits angenommen, wie ein Sprecher bestätigte.
    Scholz hatte den Begriff "Deutschlandpakt" bei einer Generaldebatte im Bundestag genannt und eine nationale Kraftanstrengung zur Modernisierung des Landes gefordert. Dazu sollten Ampel-Koalition, Opposition, Länder und Kommunen besser als bisher zusammenarbeiten. Der Pakt solle Deutschland schneller, moderner und sicherer machen.
    06.09.2023, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verlässt das Plenum nach der Generaldebatte des Bundestags.
    Scholz fordert im Bundestag einen "Deutschlandpakt" zur Modernisierung des Landes06.09.2023 | 2:44 min

    Scharfer Ton in Asyldebatte

    CDU und CSU hatten sich im Grundsatz zur Zusammenarbeit bereit erklärt und vorgeschlagen, mit Maßnahmen zur Begrenzung der Migration zu beginnen.
    Zuletzt hatte Hessens Ministerpräsident Rhein, der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, gesagt, er wolle den Pakt ablehnen, falls zentrale Fragen der Migration nicht aufgenommen werden.
    Länderspiegel: Geflüchtete bringen Kommunen in Not
    Steigende Flüchtlingszahlen bringen die Kommunen ans Limit. Helfende vor Ort suchen nach Notlösungen.23.09.2023 | 6:06 min
    Der CDU-Politiker sagte der "Rheinischen Post":

    Ich bin nur dann bereit, einen Pakt für Deutschland zu schließen, wenn die Steuerung und Begrenzung der Migration aufgenommen wird.

    Boris Rhein, Ministerpräsident Hessen

    Der Ton in der Asyl-Debatte wird seit Wochen immer schärfer. Die Länder sehen sich an der Belastungsgrenze und kritisieren den Bund wegen ungelöster Fragen. Gefordert wird, dass die Zuwanderung gesteuert und kontrolliert erfolgen müsse. Außerdem verlangen die Länder eine kontinuierliche Finanzierung der Flüchtlingskosten durch den Bund und eine beschleunigte Rückführung abgelehnter Asylbewerber.
    Von links: Thorsten Frei, Maybrit Illner, Anja Maier, Ruud Koopmans, Ulf Kämpfer SCHALTE: Omid Nouripour
    "maybrit illner": Ändert Deutschland seine Asylpolitik?05.10.2023 | 64:38 min
    Quelle: dpa, AFP, ZDF

    Mehr zur Migrationsdebatte