US-Geheimdienste ahnten Prigoschins Pläne - auch Putin?

    Hinweise auch Putin bekannt?:US-Geheimdienste ahnten Prigoschins Pläne

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    Die USA hatten offenbar schon seit längerem Informationen über einen geplanten Aufstand von Prigoschin. Auch Kremlchef Putin soll davon gewusst haben.

    Panzer wärend Wagner-Aufstand
    Panzer wärend Wagner-Aufstand
    Quelle: zdf

    • Wagner-Chef Prigoschin hat am Samstagabend den Befehl zum Rückzug seiner Privatarmee gegeben.
    • Die Söldner gaben daraufhin ihre Stellungen im Süden Russlands auf.
    • Der Kreml erklärte, weder Prigoschin noch die Söldner würden strafrechtlich verfolgt, Prigoschin werde ins Nachbarland Belarus gehen.
    • Prigoschin hatte am Freitagabend zu einem "Marsch für die Gerechtigkeit" aufgerufen. Er warf der russischen Militärführung vor, ein Wagner-Truppenlager angegriffen zu haben.
    • Wagner-Söldner marschierten daraufhin von der Ukraine aus nach Russland und besetzten Militär-Objekte in Rostow.

    US-Geheimdienste hatten US-Medienberichten zufolge bereits im Vorfeld Hinweise auf Pläne des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin, einen Aufstand gegen die Militärführung in Moskau anzuzetteln.

    Erste Hinweise auf Prigoschin-Aufstand offenbar Mitte des Monates

    Geheimdienstvertreter hätten bereits einen Tag vor Beginn des Aufstands Vertreter des Weißen Hauses, des Verteidigungsministeriums und des Kongresses über die Möglichkeit von Unruhen in Russland informiert, berichteten die "Washington Post" und die "New York Times".
    Erste Hinweise auf ein geplantes Vorgehen Prigoschins und seiner Söldnergruppe Wagner gegen die Militärführung hatten die Geheimdienste der "Washington Post" zufolge bereits Mitte des Monats. Mitte der Woche hätten sich die Hinweise dann derart verdichtet, dass es in Washington eine Reihe von Geheimdienstbriefings gab, hieß es in der "New York Times".

    US-Medien: Putin wusste wohl vom Aufstand der Wagner-Truppen

    Der "Washington Post" zufolge gehen die US-Geheimdienstler davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin selbst bereits mindestens einen Tag vor dem Beginn des Aufstands über die geplante Rebellion informiert war.
    Der seit Monaten schwelende Machtkampf zwischen Prigoschin und der russischen Militärführung war am Freitagabend dramatisch eskaliert. Wagner-Kämpfer marschierten von der Ukraine aus mit dem Ziel nach Russland ein, die Militärführung in Moskau zu stürzen. In der Stadt Rostow am Don nahmen die Söldner das Armee-Hauptquartier für Südrussland ein.

    Überraschende Kehrtwende: Prigoschin stoppt Marsch auf Moskau

    Im Laufe des Samstags drangen die Söldner bis in die Region Lipezk rund 400 Kilometer südlich von Moskau vor. Am Samstagabend machte Prigoschin dann überraschend eine Kehrtwende und kündigte die Rückkehr seiner Söldner in ihre Feldlager an.
    • Hier können Sie die dramatischen Ereignisse des Tages in unserem Live-Ticker nachlesen
    Im Gegenzug für die Beendigung ihres Aufstands werden Prigoschin und seine Kämpfer nach Angaben des Kremls nicht strafrechtlich verfolgt, Prigoschin soll nach Belarus ausreisen. Damit werde "ein Blutbad vermieden".
    Was steckt hinter Prigoschins Kehrtwende? Militärexperte Marcus Keupp ordnet den Rückzug bei ZDFheute live ein:
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    Quelle: dpa, reuters, ap

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