Neun Staaten gründen Offshore-Windkraft-Allianz

    Scharm el Scheich:Staaten gründen Offshore-Windkraft-Allianz

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    Gemeinsam mit acht anderen Staaten hat Deutschland eine Offshore-Windkraft-Allianz gegründet. Vor ihren Küsten sollen angesichts der Klimakrise Windkraftanlagen ausgebaut werden.

    Mehrere Windräder zur Stromerzeugung stehen in Küstennähe im Meer.
    Angesichts der Energiekrise suchen neun Staaten nach neuen Energiequellen auch auf See.

    Deutschland hat bei der UN-Klimakonferenz mit acht anderen Staaten ein Bündnis zur Förderung von Offshore-Windparks geschlossen.

    Neun Staaten schließen Offshore-Windpark-Allianz

    Wie am Dienstag in Scharm el Scheich mitgeteilt wurde, verpflichten sich die beteiligten Staaten, darunter neben Deutschland die Niederlande, Belgien, Norwegen, Großbritannien, die USA, Japan, Irland und Kolumbien, Windkraftanlagen vor ihren Küsten rasch auszubauen.
    An dieser Global Offshore Wind Alliance (Gowa) beteiligen sich auch die Privatwirtschaft und internationale Organisationen wie die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (Irena). Die neun Gründungsstaaten hoben in ihrer Erklärung hervor, dass Offshore-Windkraftanlagen "in großem Umfang, in kurzen Zeiträumen und zu wettbewerbsfähigen Preisen" errichtet werden könnten.

    Kapazitäten müssen deutlich gesteigert werden

    Nach Angaben von Irena und der Internationalen Energieagentur (IEA) müssen die Kapazitäten von Offshore-Windkraft von derzeit gut 60 Gigawatt bis 2050 auf mehr als 2.000 Gigawatt gesteigert werden, um die Erderwärmung wie im Pariser Klimaabkommen vorgesehen auf 1,5 Grad zu begrenzen und Treibhausgasneutralität zu erreichen. Die Gowa will nun bis Ende 2030 eine Offshore-Windkraft-Gesamtkapazität von wenigstens 380 Gigawatt aufbauen.
    Die deutsche Klima-Beauftragte und Außenstaatssekretärin Jennifer Morgan erklärte, Deutschland sei mit einer Kapazität von derzeit rund acht Gigawatt der drittgrößte Offshore-Windkraft-Staat der Welt. Nun wolle Deutschland seine Kapazitäten bis 2030 auf 30 Gigawatt und bis 2045 auf 70 Gigawatt ausbauen. "Neben der offensichtlichen Klimakrise ist die gegenwärtige Energiesicherheitskrise, getrieben vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, ein weiterer Grund für uns, unsere eigenen Bemühungen zu verdoppeln", erklärte Morgan.

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