Hessen: SPD und CDU unterzeichnen Koalitionsvertrag

    Hessen:SPD und CDU unterzeichnen Koalitionsvertrag

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    Die SPD und CDU haben ihre Koalition besiegelt. Der neue Vertrag solle die Mehrheit stärken und Minderheiten schützen, so Ministerpräsident Rhein.

    16.12.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Astrid Wallmann (CDU, l-r), Präsidentin des Hessischen Landtages, Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, und Ines Claus (CDU), Fraktionsvorsitzende der CDU im Hessischen Landtag, freuen sich über die Zustimmung für den Koalitionsvertrag.
    Der Koalitionsvertrag in Hessen steht. Auf den Parteitagen von CDU und SPD stimmte die große Mehrheit jeweils dafür. Damit kann der Vertrag bereits am Montag unterzeichnet werden.16.12.2023 | 0:17 min
    CDU und SPD in Hessen haben den Koalitionsvertrag für ihr künftiges Regierungsbündnis unterzeichnet. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte am Montag in Wiesbaden, es sei ein Koalitionsvertrag für alle Hessinnen und Hessen.
    Dieser solle die Mehrheit stärken und Minderheiten schützen. SPD-Landeschefin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, in Zeiten der Verunsicherung sei es wichtig, dass es soziale Sicherheit gebe.

    Regierungsprogramm für Hessen bis 2029 beschlossen

    Am Wochenende hatten CDU und SPD auf jeweiligen Parteitagen das Regierungsprogramm für die Jahre 2024 bis 2029 beschlossen. Während es bei den Christdemokraten eine große Zustimmung von mehr als 99 Prozent gab, ging dem Votum bei der SPD eine kontroverse Diskussion voraus. Schließlich stimmten knapp 82 Prozent der SPD-Delegierten für das Papier.
    "Das ist ein Vertrag, der die Dinge zusammenbringt", sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein. SPD-Landeschefin Nancy Faeser bezeichnete Schwarz-Rot als eine "Verantwortungsgemeinschaft". Eine "Liebesheirat" sei das angestrebte Regierungsbündnis nicht, sagte die Bundesinnenministerin in Groß-Umstadt.
    Koalitionsvertrag in Hessen unterzeichnet
    Die CDU will mit den Sozialdemokraten in eine neue Groko-Ära starten. Vieles, was jetzt im schwarz-roten Koalitionsvertrag steht, wäre mit den hessischen Grünen nicht möglich gewesen.23.12.2023 | 3:46 min

    Innerhalb der SPD auch viel Kritik am Koalitionsvertrag

    Bei dem SPD-Parteitag wurde gleichwohl viel Kritik an dem Vertrag laut, zum Beispiel ebenfalls wegen enger Leitplanken für die Migration oder auch aufgrund des geplanten Verbots von Gender-Sonderzeichen an Schulen und in Unis.
    Bei der Landtagswahl am 8. Oktober hatten die Sozialdemokraten 15,1 Prozent der Stimmen bekommen, die CDU mit 34,6 Prozent mehr als doppelt so viele. Der neue Landtag in Wiesbaden konstituiert sich am 18. Januar. In den zurückliegenden rund zehn Jahren war Hessen von einer schwarz-grünen Koalition regiert worden.
    Quelle: dpa

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