Dokumentenaffäre: Anklage gegen Donald Trump erweitert

    Dokumentenaffäre:Anklage gegen Donald Trump erweitert

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    Die Anklage in der Dokumentenaffäre gegen den ehemaligen US-Präsidenten Trump wurde um weitere Punkte erweitert. Der Republikaner soll demnach Ermittlungen behindert haben.

    Anklageverfahren gegen Trump ausgeweitet
    Die US-Staatsanwaltschaft hat das Strafverfahren gegen Ex-Präsident Trump ausgeweitet. Grund ist der rechtswidrige Umgang mit Geheimdokumenten und die Behinderung der Ermittlungen.28.07.2023 | 0:24 min
    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sieht sich im Zusammenhang mit der Untersuchung über den falschen Umgang mit Geheimdokumenten mit weiteren Anklagepunkten konfrontiert. Eine aktualisierte Anklageschrift enthält nun auch den Vorwurf der Behinderung der Ermittlungen: Trump soll einen Mitarbeiter gebeten haben, Kameraaufnahmen aus seinem Haus in Florida zu löschen, um die Untersuchungen zu erschweren.
    Die aktualisierten Beschuldigungen beziehen sich auf Überwachungsvideos aus Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach. Trump soll um die Löschung des Materials gebeten haben, nachdem Ermittler des FBI und des Justizministeriums ihn im Juni 2022 besucht hatten, um geheime Dokumente einzusammeln, die er nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus ein Jahr zuvor mitgenommen hatte.
    Anklagedokumente im Falle Donald Trump
    Gegen Ex-Präsident Trump wurde erneut Klage erhoben, nachdem geheime Regierungsdokumente in seinem Besitz gefunden wurden. An seiner Kandidatur ändert die Anklage jedoch nichts.10.06.2023 | 1:43 min
    Der ehemalige US-Präsident Trump wird in insgesamt 37 Punkten angeklagt:

    Behörden hatten Videomaterial angefordert

    Die Behördenvertreter hatten währenddessen Überwachungskameras entdeckt, deren Videomaterial sie später zu Ermittlungszwecken anforderten. Der Anklageschrift zufolge traf sich Trumps ebenfalls angeklagter Hausdiener Walt Nauta am 25. Juni 2022 mit dem Hausverwalter von Mar-a-Lago, Carlos De Oliveira.
    Zusammen seien sie in eine Sicherheitskabine gegangen, in der Überwachungsvideos auf Monitoren liefen. Dann hätten sie einander auf Überwachungskameras hingewiesen. Zwei Tage später habe De Oliveira einem Kollegen mitgeteilt, der "Boss" wolle, dass das Filmmaterial auf dem Server gelöscht werde. De Oliveira wurde in dem am Donnerstag veröffentlichten Gerichtsdokument erstmals als Beteiligter genannt. Auch er wurde nun angeklagt - wegen Behinderung der Ermittlungen und Falschaussagen.
    Der frühere US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump spricht auf dem Parteitag der Republikaner von Georgia in Columbus. (Archivbild)
    Ex US-Präsident Donald Trump äußerte sich zur Anklage in der Dokumentenaffäre. Diese sei lächerlich und ein Versuch der politischen Konkurrenz, ihn ins Gefängnis zu bringen.11.06.2023 | 0:21 min
    Trump bezeichnet die Ermittlungen gegen ihn als politisch motiviert:

    Hat Trumps Hausverwalter gelogen?

    Bei einer freiwilligen Befragung durch das FBI im vergangenen Januar habe De Oliveira gelogen, als er angab, er habe "nie etwas gesehen" in Bezug auf die in Kisten aufbewahrten Geheimpapiere in Mar-a-Lago.
    Trump wird ein unsachgemäßer Umgang mit vertraulichen Dokumenten vorgeworfen. Zur Last gelegt werden ihm unter anderem eine vorsätzliche Einbehaltung von Informationen rund um die nationale Verteidigung sowie Falschaussage.
    Donald Trump sitzt im Auto auf dem Weg zu seiner ersten Anhörung in Miami, 13.06.2023.
    In der ersten Anhörung zur Dokumentenaffäre plädiert Ex-Präsident Trump in allen 37 Anklagepunkten auf "nicht schuldig". Seine Anhänger unterstützen ihn vor Ort.14.06.2023 | 1:42 min
    Während einer Anhörung vor Gericht wies Trump alle Schuld von sich:

    Kompromittierende Aufnahmen könnten Trump belasten

    Die Überwachungsaufnahmen des Mar-a-Lago-Komplexes standen lange Zeit im Mittelpunkt der Ermittlungen, da sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft zeigten, wie Nauta Kisten mit Dokumenten in einen Lagerraum hinein- und wieder heraustrug - unter anderem einen Tag vor dem Besuch des FBI und des Justizministeriums.
    Ein Sprecher Trumps wies die neuen Vorwürfe zurück. Sie seien "nichts weiter als ein fortgesetzter, verzweifelter und unbeholfener Versuch" der Biden-Regierung, "Präsident Trump und die Menschen in seinem Umfeld zu schikanieren" und das Präsidentschaftsrennen 2024 zu beeinflussen. Sowohl Trump als auch Nauta haben auf "nicht schuldig" plädiert.
    Quelle: AP

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