Grüne Schaefer zieht sich nach Wahlschlappe in Bremen zurück

    Nach Wahlschlappe in Bremen:Grünen-Kandidatin Schaefer zieht sich zurück

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    Die Grüne Spitzenkandidatin Maike Schaefer zieht nach der Wahlniederlage in Bremen Konsequenzen. Sowohl die Grünen als auch die FDP wollen sich in Zukunft stärker profilieren.

    Maike Schaefer, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Bremen bei einer Pressekonferenz
    Maike Schaefer (Bündnis 90/Die Grünen) zieht Konsequenzen aus der Wahlschlappe in Bremen.
    Quelle: dpa

    Nach den Stimmverlusten der Grünen bei der Bürgerschaftswahl in Bremen wird Spitzenkandidatin Maike Schaefer einer nächsten Landesregierung nicht mehr angehören. "Ich ziehe als Spitzenkandidatin die Konsequenz aus diesem Ergebnis gestern", sagte sie in Bremen. In der nächsten Legislaturperiode stehe sie nicht als Senatorin zur Verfügung, sagte die Bremer Umwelt- und Mobilitätssenatorin.
    Andreas Bovenschulte (l, SPD), Bürgermeister von Bremen, und Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, äußern sich auf einer Pressekonferenz nach der Bremer Bürgerschaftswahl im Willy-Brandt-Haus.
    Wie erwartet hat die SPD die Wahl in Bremen klar gewonnen. Am Tag danach beraten auch die Parteien im Bund über das Wahlergebnis.15.05.2023 | 1:42 min

    Bremen: Wahlschlappe für die Grünen

    Die Grünen rutschten am Sonntag von 17,4 Prozent bei der Bürgerschaftswahl 2019 auf 11,7 Prozent ab. Die SPD hatte die Wahl im kleinsten deutschen Bundesland klar gewonnen. Sie legte laut einer amtlichen Hochrechnung des Landeswahlleiters aus der Nacht zum Montag auf 29,9 Prozent zu und lag vor der CDU, die 25,7 Prozent erreichte. Die Linke erreichte 11,2 Prozent, die Regionalpartei Bürger in Wut (BiW) erhielt 9,6 Prozent, die FDP kam auf 5,2 Prozent.
    Das vorläufige amtliche Endergebnis soll angesichts des komplizierten Wahlsystems erst an diesem Mittwoch vorliegen. Möglich wären weiter eine rot-grün-rote Koalition sowie ein Bündnis aus SPD und CDU.
    Maike Schäfer
    Der Wahlausgang in Bremen sei eine Niederlage für die Grünen, so Schaefer. Grund sei das Zusammenspiel mehrerer Faktoren und Gegenwind vom Bund.14.05.2023 | 2:09 min

    Grünen und FDP wollen sich stärker profilieren

    Aus den Reihen der Grünen und der FDP kamen Rufe nach einer jeweils schärferen Profilierung in der Ampel-Koalition. Die Vorsitzende Ricarda Lang machte deutlich, an Kernprojekten wie der Klimaneutralität festzuhalten. Die Partei müsse aber besser darin werden, diese Themen mit dem "materiellen Kern der sozialen Sicherheit zu verbinden", sagte sie bei RTL/ntv.
    FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki sagte, seine Partei müsse in der Ampel-Koalition "deutlich wahrnehmbarer" werden. Mit Blick auf Forderungen der Grünen nach mehr Klimaschutz im Straßenverkehr und beim Heizen sagte er: "Die Menschen können sich auf uns verlassen, dass unsinnige Vorschläge mit den Freien Demokraten keine Mehrheit im Deutschen Bundestag finden werden."
    Die Analyse der Forschungsgruppe Wahlen:
    Quelle: dpa

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