Ist das Deutschlandticket bald auch im Ausland gültig?

    Wissing plant Anerkennung:Deutschlandticket bald im Ausland gültig?

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    Könnte das Deutschlandticket bald auch im Ausland akzeptiert werden? Das will Verkehrsminister Wissing. Gespräche mit deutschen Nachbarstaaten liefen bereits, sagt er.

    Ein Mann steigt auf dem Bahnhof Kehl in einen Zug mit dem Fahrtziel Straßburg.
    Züge, die ins europäische Ausland fahren, könnten möglicherweise bald auch vom Deutschlandticket abgedeckt werden.
    Quelle: picture alliance/dpa / Philipp von Ditfurth

    Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist mit Nachbarstaaten im Gespräch, dort geplante nationale Varianten des Deutschlandtickets gegenseitig anzuerkennen. Den Zeitungen der Mediengruppe Bayern sagte er:

    Einige Staaten sind auf uns zugekommen. Unser Deutschlandticket wird international bewundert.

    Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister

    "Frankreich plant ein ähnliches Ticket. Ziel sollte sein, dass unser Ticket dort gilt und umgekehrt", betonte er. "Oder denken Sie an Bayern-Österreich. Solche Anerkennungen wären ideal, ein schönes europäisches Projekt."
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    Wissing sieht auch kritischen Punkt bei Deutschlandticket

    Laut Wissing sind bisher über fünf Millionen Menschen aus anderen Abonnements zum Deutschlandticket gewechselt und rund sechs Millionen haben ein Deutschlandticket-Abo neu erworben. "Darunter ist fast eine Million Menschen, die bisher nie den Nahverkehr genutzt hat".
    Kritisch sieht Wissing, dass einige Bundesländer Aufschläge für das Fahren in der 1. Klasse anbieten. "Das Deutschlandticket war eine Errungenschaft, weil es überall gilt. Nun wieder Insellösungen zu schaffen, ist grundsätzlich nicht zielführend", sagte er den Zeitungen. Es gebe aber eine Arbeitsgruppe, die sich mit solchen Entwicklungsfragen beschäftige.

    Wissing fordert Einbau von Klimaanlagen im Nahverkehr

    Für S- und U-Bahnen forderte der Minister den Einbau von Klimaanlagen. "Es kann nicht sein, dass es in Zukunft weiter Regionalzüge, S- oder U-Bahnen ohne Klimaanlagen gibt", sagte er den Zeitungen.
    Klimaanlagen in Zügen seien für Hitze bis 45 Grad ausgelegt. "Wichtig ist auch, dass in Zügen immer Vorräte an Wasser vorhanden sind, mit dem im Ernstfall der Dehydrierung von Passagieren vorgebeugt werden kann."

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