Wie der Trendsport Roundnet funktioniert

    Trendsport Roundnet:Wie das Spiel Zwei gegen Zwei gelingt

    von Josua Schwarz
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    Man sieht sie immer mehr in Parks und am Strand: Menschen, die Roundnet spielen. Doch es gibt auch eine Bundesliga. Was gibt es bei diesem Sport zu beachten?

    Trendsport: Roundnet
    Roundnet ist eine dynamische Ballsportart, die sowohl als Freizeit- als auch Leistungssport gespielt wird und richtig im Kommen ist. Doch wie funktioniert das Spiel überhaupt?14.06.2023 | 3:34 min
    Roundnet ist ein richtiger Trendsport geworden. Das Spiel ähnelt Volleyball mit dem feinen Unterschied, dass der kleinere Ball auf ein waagrecht gespanntes Netz geschlagen werden muss. Roundnet ist auch unter dem Namen Spikeball bekannt. Das ist aber lediglich der Markenname eines Herstellers.
    Nur wenige wissen aber, wie Roundnet richtig gespielt wird. Max Schartmann, der mit "Torpedo Phoenix Dortmund" in der Roundnet-Bundesliga spielt, hat einige Tipps für das perfekte Spiel.

    Das perfekte Spielfeld für Roundnet finden

    Zunächst geht es darum, das perfekte Spielfeld zu finden. Am besten geeignet: ein gut gepflegter Rasenplatz. Doch diese sind selten, deshalb ist ein Kunstrasenplatz realistischer. Leute, die keinen Zugang zu einem solchen Platz haben, sollten zumindest darauf achten, dass sie auf einem ebenen Untergrund spielen.
    Trendsportart Spikeball
    Bei Roundnet - vielen auch als Spikeball bekannt - muss ein Ball auf ein waagerechtes Netz geschlagen werden.
    Quelle: dpa

    Netz und ausreichend Bälle benötigt

    Nun zum Material: In jedem Fall braucht man ein Roundnet-Netz und ausreichend Bälle. Durch häufiges Ballholen wird laut Schartmann nämlich der Spielfluss unterbrochen. Für fortgeschrittene Spieler macht auch eine Art von Spray oder eine andere Form der Markierung Sinn, um die "No-Hit-Zone" zu kennzeichnen.
    Diese Zone liegt direkt um das Netz herum mit einem Radius von ungefähr 90 Zentimetern vom Netzmittelpunkt entfernt. Von hier darf der Ball nicht aufs Netz geschlagen werden. Anfänger, so Schartmann, sollten allerdings ohne No-Hit-Zone spielen, um die Schlagtechnik besser erlernen zu können.
    Beim Aufpumpen der Bälle sollte darauf geachtet werden, dass die Bälle noch gut eindrückbar sind. Das Netz muss dagegen hart gespannt sein.

    Aufschläge variieren und unberechenbar bleiben

    Für den Aufschlag stellen sich die Spieler jeweils im 90-Grad-Winkel zur benachbarten Person auf. Jedes Team hat eine Seite. Der Aufschlag wird genau 2,13 Meter vom Netz entfernt ausgeübt. Diese Stelle kann entsprechend vorher markiert werden.
    Für den Aufschlag kann man einen Schritt zur Seite (nicht zum Netz hin) gehen, um den Winkel zu verändern. Beim Aufschlag darf man nicht in die seitlichen Taschen des Netzes spielen und der Ball darf nicht über Schulterhöhe auf der anderen Seite ankommen. Sonst ist für das perfekte Spiel vor allem eine gute Variation bei den Aufschlägen wichtig:

    Man sollte für das gegnerische Team nicht ausrechenbar sein.

    Max Schartmann, spielt in der Roundnet-Bundesliga für "Torpedo Phoenix Dortmund"

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    Ausnutzen der drei Ballkontakte ist wichtig

    Nach dem Aufschlag hat jedes Team pro Spielzug drei abwechselnde Ballkontakte. Laut Schartmann macht es auch Sinn, diese auszunutzen: "Gerade für Anfänger ist das gut, weil man so eine bessere Kontrolle über sein Spiel hat."
    Der perfekte Ablauf wäre folgender: Bei der Annahme sollte der Ball Richtung Netz gespielt werden. Währenddessen bewegt sich der Mitspieler schon auf das Netz zu. Der versucht dann den Ball hochzulegen. Der Spieler, der den Ball angenommen hat, kann den Ball nun wieder kontrolliert und flach auf das Netz schlagen - bestenfalls dahin, wo kein Gegner steht.
    Zur besseren Kontrolle macht es Sinn, den Ball mit der Handmitte zu spielen, also da, wo die Finger ansetzen. Handballen und Fingerspitzen sollten vermieden werden.

    Was beim Defensivspiel zu beachten ist

    Auch beim Defensivspiel gibt es einiges zu beachten. Bestenfalls stellen sich beide Spieler, nachdem sie den Ball auf das Netz gespielt haben, schon direkt gegenüber (also im 180-Grad-Winkel zueinander) vor das Netz. So kann man die ganzen 360 Grad abdecken.
    Danach sollte auf die Bewegungen der Gegner geachtet werden. Nach der zweiten Ballberührung ergeben sich nämlich häufig nicht mehr viele Richtungen, in die der Gegner den Ball schlagen kann. So kann man den Bereich gut eingrenzen, wo der Ball ankommen könnte. In diesem Bereich bewegt man sich nun hinein. Dabei macht es Sinn, wenn der eine Spieler näher zum Netz und der andere Spieler weiter vom Netz entfernt steht. "So wird ein möglichst großer Bereich abgedeckt", erklärt Schartmann.
    Beachtet man all diese Tipps, steht dem perfekten Roundnet-Spiel nichts mehr Wege und man kann sich auf spannende Ballwechsel freuen.
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