Nagelsmann und Neuer: Krisen-Gespräch mit offener Frage

Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann hat sich nach dem Wirbel der vergangenen Tage mit seinem Kapitän Manuel Neuer ausgesprochen.

Über Inhalte der Krisensitzung wollte Nagelsmann am Freitag aber nichts verraten. "Alles was ich mit Spielern bespreche, bleibt intern. Ich weiß, dass dies ein sehr spannendes Thema ist, aber ich bitte euch, es ruhen zu lassen", sagte der Coach vor dem Bundesliga-Duell am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Bochum zu Journalisten.

Neuer hatte nach der Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic die Verantwortlichen des Rekordmeisters in einem Zeitungsinterview offen kritisiert. Daraufhin war auch über einen möglichen Bruch zwischen dem verletzten Nationalkeeper und Nagelsmann spekuliert worden. Nagelsmann sagte nun: "Die Aufgabe von Manu ist es, fit zu werden. Meine Aufgabe ist es, ihn zu unterstützen, so gut es geht."

Es sei auch für Neuer "wichtig, dass das Thema mal beerdigt wird. Jeder weiß, dass eine Heilung des Körpers stark beeinflusst wird vom Kopf".

Auf die Frage, ob Neuer auch in der nächsten Saison sein Kapitän sein werde, wich Nagelsmann aus. "Aktuell ist Manu Kapitän dieser Mannschaft", sagte er lapidar. Alles andere werde man sehen. Er sei sich aber sicher, "dass Manu wieder ein herausragender Torwart wird".

Als Nachfolger von Tapalovic ist inzwischen Michael Rechner an der Säbener Straße installiert. "Michael kenne ich aus Hoffenheimer Zeiten. Ich habe gelesen, 'Nagelsmann holt seinen Kumpel'. Das ist nicht mein Kumpel", sagte Nagelsmann.

In seinen Augen sei der in der Fußballszene anerkannte Rechner nach der Trennung von Tapalovic "die beste Lösung inhaltlich", so Nagelsmann. "Es ist immer gut, wenn man schon mal zusammengearbeitet hat. Es ist sinnvoll, Leute zu haben, die ähnlich denken. Er soll die Arbeit fortsetzen, die ich von ihm gewohnt war aus Hoffenheimer Zeiten", so der Trainer: "Dann sind wir alle, auch die Torhüter, sehr zufrieden."