Fußball-Bundesliga: VfL Bochum punktet in Frankfurt

Eintracht Frankfurt verliert die Europacupplätze immer mehr aus den Augen, der VfL Bochum scheint im Abstiegskampf eine Erfolgsserie zu starten. Das 1:1 im Freitagsspiel wurmt besonders die Frankfurter, die nun schon seit fünf Spielen in der Bundesliga auf einen Sieg warten und am Wochenende auf Platz acht abrutschen können - sollte der VfL Wolfsburg gegen den FC Augsburg gewinnen.

Der VfL Bochum, der zuvor zwei Mal gewann, darf das Remis in Frankfurt als Teilerfolg verbuchen. Takuma Asano hatte den VfL in der 14. Minute in Führung geschossen, Randal Kolo Muani erzielte in der 22. Minute mit einem Elfmeter das 1:1.

"Es war eine bessere Leistung als in den Wochen zuvor. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, wir haben unglaublich viele Torchancen gehabt. Es ist unglaublich bitter und ärgerlich, dass wir das Spiel nicht gewinnen", sagte Frankfurts Philipp Max bei "DAZN":

In Frankfurt herrschte vor dem Spiel nicht nur wegen der sportlichen Schwächephase ordentlich Unruhe. Der Führungsstreit zwischen Philip Holzer und Axel Hellmann, Glasners Zeitspiel im Vertragspoker und die ungewisse Zukunft einiger Spieler lenkten immer mehr vom Wesentlichen ab.

Umso mehr gelte es, nun sportlich "den Bock umzustoßen", betonte Trainer Oliver Glasner, "dann kann das ganz schnell wieder in eine andere Richtung gehen."

So sah's gegen Bochum zunächst auch aus. Nach hitzigen Anfangsminuten übernahm die Eintracht vor 50.000 Zuschauern gleich das Kommando, zweimal Rafael Borre (8., 10.) und Kristijan Jakic (9.) ließen erste Einschussmöglichkeiten liegen.

Dann warf Bochums Christopher Antwi-Adjei nach falscher Einwurfentscheidung den Ball weit in den SGE-Strafraum, Kevin Trapp parierte den Drehschuss von Anthony Losilla noch glänzend - doch Asano staubte ohne Mühe ab.

Die Glasner-Elf wirkte kurz geschockt, kam dann aber dank einer Einzelaktion von Kolo Muani schnell zurück. Erst war der Franzose allein vor dem Tor von Iwan Ordez nur per Foul zu stoppen, ehe er den fälligen Elfmeter selbst souverän verwandelte.

Nun verteidigte Bochum über den ganzen Platz Mann gegen Mann und stellte die Hessen damit vor größere Probleme. Nach dem Wechsel kam der Favorit mit der unorthodoxen Spielweise etwas besser zurecht, schnürte den Abstiegskandidaten tiefer hinten ein - die Chancen häuften sich.

Manuel Riemann lenkte einen flachen Freistoß von Max mit den Fingerspitzen an den Pfosten (62.), ein Kopfball von Borre (66.) wurde auf der Linie geklärt. Auf der Gegenseite setzte Kevin Stöger (72.) einen Freistoß an die Latte, dann schoss Borre (89.) freistehend über das Tor.