Harter Kampf in Tampere: Schweden gegen das DEB-Team
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Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat beim
WM-Debüt von Bundestrainer Harold Kreis eine Überraschung gegen Schweden knapp verpasst. Im finnischen Tampere unterlag die deutsche Auswahl dem elfmaligen Weltmeister 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) zum Turnier-Auftakt am Freitagabend trotz einer überzeugenden Leistung. Oscar Lindberg (42. Minute) vom SC Bern gelang in Überzahl der entscheidende Treffer.
Als nächstes gegen Finnland
Schon am Samstag (19:20 Uhr) steht gegen den Titelverteidiger und Mit-Gastgeber Finnland die nächste schwierige Vorrunden-Aufgabe an. Ziel ist es, in der Achtergruppe mindestens Vierter zu werden und damit das Viertelfinale der WM in Finnland und Lettland zu erreichen.
Am 12. Mai hat die 86. Eishockey-WM in Finnland und Lettland begonnen. Erfahren Sie hier das Wichtigste zum Modus und zu den deutschen Spielen.
von Bernd Schwickerath
DEB-Team startet forsch in die Partie
Bundestrainer Kreis hatte für sein WM-Debüt als Chefcoach ein mutiges deutsches Team angekündigt. Tatsächlich startete seine Auswahl forsch und war zunächst deutlich besser als der elfmalige Weltmeister mit seinen acht NHL-Profis.
Aus einer soliden Abwehr mit NHL-Topverteidiger Seider heraus tat Deutschland wesentlich mehr für die Offensive und störte die Schweden immer wieder gut im Spielaufbau.
Seider und Wissmann überzeugen
Seider war nach einigen Wochen Spielpause aufgrund einiger Blessuren nach der NHL-Hauptrunde mit den Detroit Red Wings erst am Montag zum DEB-Team gestoßen. Seitdem hatte sich der 22-Jährige intensiv auf seinen ersten diesjährigen WM-Einsatz vorbereitet und war von Kreis am Freitag sogleich aufgeboten worden.
Das galt auch für AHL-Verteidiger Kai Wissmann von Providence Bruins. Der 26-Jährige war sogar erst am Mittwoch in Tampere angekommen und zeigte sogleich eine überzeugende Partie.
Die WM-Generalprobe geht für das deutsche Eishockey-Nationalteam daneben. Gegen Gruppengegner USA zog das DEB-Team mit 3:6 den Kürzeren.
Im Angriff machte sich indes das Fehlen vieler Torjäger bemerkbar. Kreis hatte bei seinem WM-Debüt als Bundestrainer 15 verletzungsbedingte Absagen erhalten und zudem bewusst auf einige der besten deutschen DEL-Torjäger verzichtet. Trotz deutlich mehr Chancen im ersten Drittel gelang auch in Überzahl kein Tor.
Gegentor fällt in Unterzahl
Deutschland mit sechs WM-Debütanten war dem Favoriten auch danach mindestens ebenbürtig. Allerdings befreiten sich die Schweden allmählich vom Druck und brachten nun selbst mehr Schüsse aufs deutsche Tor. Es entwickelte sich ein Geduldspiel, in dem der deutsche Torhüter Mathias Niederberger immer mehr zum Faktor wurde.
Der Meister-Goalie vom EHC Red Bull München war erst nach einer dummen Strafe gegen den künftigen Mannheimer Daniel Fischbuch machtlos. In Unterzahl kassierte Deutschland durch einen abgefälschten Schuss das entscheidende Gegentor. So muss Deutschland weiter auf den ersten WM-Sieg gegen Schweden seit 1992 warten.
Quelle: dpa, SID