Unmut über Bewertungen:Gräfes Kritik: Schiedsrichter wehren sich
|
Die Bewertungen von Manuel Gräfe kommen bei den aktiven Schiedsrichtern nicht besonders gut an. Nach Deniz Aytekin äußert auch Felix Brych seinen Unmut über die ständige Kritik.
Schiedsrichter Deniz Aytekin ist bei der Partie zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig der Kragen geplatzt. Grund: Eine Kritik von Ex-Schiedsrichterkollege Manuel Gräfe.
Quelle: imago
Schiedsrichter-Chefkritiker Manuel Gräfe wird bei seinen ehemaligen Kollegen immer unbeliebter. "Es gefällt mir überhaupt nicht, was der Manuel da gerade macht. Ich finde das nicht gut", sagte der deutsche Spitzenreferee Felix Brych am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1" über den früheren Unparteiischen, der auf Twitter und als ZDF-Experte die Arbeit der Schiedsrichter kritisch begleitet.
ZDF-Schiedsrichterexperte Manuel Gräfe über die Leistungen der Referees unter anderem im Spiel von Leipzig bei Manchester City.
5:40 min
Brych bezog sich mit seiner Aussage auf den Wutanfall seines Kollegen Deniz Aytekin nach dem Punktspiel am Samstag zwischen Bayern München und RB Leipzig (1:3), dem sogar Bayern-Star Thomas Müller ("Da hören wir gespannt zu") andächtig lauschte und dafür ein Interview unterbrach.
Der Referee reagierte damit auf einen Tweet Gräfes, mit dem dieser die unterschiedlichen Auslegungen bei ähnlichen Szenen angeprangert hatte. Am Sonntag entschuldigte sich Aytekin bei Bild-TV "in aller Deutlichkeit" für seine Wortwahl. "Das war völlig drüber. Ich ärgere mich sehr über mich selber", sagte Aytekin, der als Buße 5.000 Euro für einen guten Zweck spenden will.
Inhaltlich blieb Aytekin bei seiner Kritik an Gräfe, der sich nach wie vor mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) in einer juristischen Auseinandersetzung befindet.
Schiedsrichter Manuel Gräfe hat Anspruch auf eine Entschädigung vom DFB. Das Urteil in Sachen Altersgrenze lässt aufhorchen. Denn: Im Fall Gräfe liegt Altersdiskriminierung vor.
von Christoph Schneider
2:10 min
Gräfe sei zu seiner aktiven Zeit ein Top-Schiedsrichter gewesen, äußerte Aytekin, nun führe er aber "irgendeinen Krieg gegen den DFB". Das sollte sich aber nicht gegen aktive Unparteiische richten.
Auch Itrrich kritisiert Gräfe
Unterstützung erhielten Brych und Aytekin von Patrick Ittrich. "Ich kann Deniz zu 100 Prozent verstehen", twitterte der Schiedsrichter am Sonntag. Gräfe konterte am Sonntagnachmittag mit einer ganzen Reihe von Tweets.
Der ganze Vorgang sei ein "mediales Ablenkungsmanöver". Aytekin habe damit seiner Meinung nach von "Schiedsrichterproblemen ablenken" und "berechtigte Nachfragen" verhindern wollen.
Die Reaktionen von Brych und Aytekin würden zeigen, dass "andere Meinungen nicht akzeptiert" werden. Zudem würden die Reihen nur "nach außen" geschlossen, intern sehe es "ganz anders" aus.
Aytekin entschuldigt sich
Auch Ittrich, der laut Gräfe "sonst gerne moralisch agiert", bekam sein Fett weg. Es sei "bedenklich, dass er den "persönlichen Angriff" Aytekins "noch gutheißt".
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Laut Gräfe ("Pfund mit Kilos zu verwechseln, passiert schon mal") hat sich Aytekin per SMS entschuldigt. Gräfe reklamierte aber für sich, über den Verwendungszweck von Aytekins Spende entscheiden zu wollen.