Vor Partie gegen FC Bayern: BVB sucht erfolgreichen Angriff

    Vor Partie gegen FC Bayern:BVB sucht Dauerlösung im Sturm

    von Patrick Brandenburg
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    Füllkrug, Haller, Moukoko: Im Angriff hat Borussia Dortmund die Qual der Wahl. Eine Stammbesetzung gibt es vorm Klassiker gegen den FC Bayern München noch nicht.

    Von rechts: Niclas Füllkrug, BVB-Trainer Edin Terzic und Youssoufa Moukoko
    Zwei von drei Anwärtern auf den BVB-Sturm: Niclas Füllkrug (Mitte) und Youssoufa Moukoko (li.) mit Trainer Edin Terzic.
    Quelle: imago

    Der Teamspirit stimmt schon mal bei Dortmunds Stürmern. Nach dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals ließ es sich Bankdrücker Niclas Füllkrug nicht nehmen, mit Youssoufa Moukoko vor der Südtribüne des früheren Westfalenstadions zu jubeln. Dabei hatte ihn der Youngster beim Sieg über die TSG Hoffenheim aus der Startelf gedrängt.

    Dem BVB fehlt es vorne an Power und Effizienz

    Zusammenhalt zählt beim BVB. Der Vizemeister der Vorsaison ist nach holprigem Neustart nicht nur auf der Suche nach einem praktikablen Spielsystem. Gefragt ist auch Ruhe in der ersten Angriffsreihe. Die war bei Dortmund über fast 15 Jahre hinweg meist konstant aufgestellt.
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    Während die Borussia defensiv Stabilität und Widerstandskraft gefunden hat - fünf Mal gewann das Team von Trainer Edin Terzic nun schon zu Null - fehlt es vorne an Power und Effizienz. Vorm Prestigeduell mit Meister München entfallen nur drei der zwanzig Ligatreffer auf die BVB-Stürmer.

    BVB-Angriff prominent besetzt

    Wenn Sportdirektor Sebastian Kehl über einen Sieg gegen Bayern sagt: "Es ist mal wieder Zeit", setzt er vermutlich auf andere im Team: Regisseur Julian Brandt ist der gefährlichste Schütze mit fünf Treffern in allen Wettbewerben. Auch das einzige Tor in der Champions League erzielte ein Mittelfeldspieler.
    Der Angriff ist zwar mit Füllkrug, Moukoko und Sebastien Haller prominent besetzt. Doch jeder einzelne dieser drei so unterschiedlichen Spielertypen trägt seinen eigenen kleinen Rucksack. Kein Wunder, dass sich die Teile dieses schwarz-gelben XXL-Puzzles noch nicht fügen.

    Haller fehlt demnächst wegen des Afrika-Cups

    Nach seinem Comeback in der zweiten Hälfte der Vorsaison lagen diesen Sommer große Hoffnungen auf Sebastian Haller. Doch der Ivorer ist in ein Leistungsloch gefallen.In sechs Startelf-Einsätzen traf der 29-Jährige nur im DFB-Pokal bei Viertligist Schott Mainz.
    Dem Instinktstürmer fehlt oft die Kraft. Jetzt wird klar, welch herausragende Leistung Hallers es war, die vergangene Saison noch mit neun Toren und fünf Assists abzuschließen. Der BVB wird mit ihm Geduld haben müssen. Zumal Haller ab Mitte Januar länger fehlt, wenn er für die Elfenbeinküste beim Afrika-Cup antritt.

    Füllkrug beim BVB zum Fanliebling avanciert

    Daher hatte der BVB auch im laufenden Wettbewerb nachgelegt und Niclas Füllkrug von Werder Bremen losgeeist. Bereits jetzt ist klar: Der Nationalstürmer passt als Typ perfekt zum Revierklub. Der 30-Jährige ist mit seiner offenen Art direkt zum Fanliebling aufgestiegen.
    Aber trotz guter Ansätze braucht auch der Torschützenkönig 22/23 Zeit. Der Sinn für die richtigen Laufwege und das Verständnis für die Ideen der Mitspieler müssen wachsen. Nach zwei Debüt-Toren hing Füllkrug zuletzt durch. Dass er in der Königsklasse Lehrgeld bezahlt, ist so offensichtlich wie normal - vor zwei Jahren spielte Füllkrug noch 2. Liga.

    Moukoko bewirbt sich mit wichtigem Treffer

    Schließlich ist da noch Top-Talent Moukoko. Nach dem nervigen Vertragspoker im letzten Winter spielte der 18-Jährige kaum eine Rolle mehr beim BVB. Die starke Rückrunde der Westfalen lief an ihm genauso vorbei wie der Start der aktuellen Saison. Unter seinem Mentor Terzic stagnierte Moukoko zuletzt.

    Er hat sich im Kombinationsspiel deutlich verbessert.

    Trainer Edin Terzic über Moukoko

    Nur 66 von 1080 möglichen Einsatzminuten sammelte er in dieser Spielzeit, ehe er sich jüngst mit dem wichtigen Liga-Treffer in Frankfurt zurückmeldete. Im Pokal gegen Hoffenheim feierte er den ersten Startelfeinsatz seit Februar.
    Terzic sieht Zeichen für eine stabile Trendwende seines Schützlings, der im Gegensatz zu den eher klassischen Strafraumstürmern Haller und Füllkrug mehr durch Haken, Tricks und Dribblings besticht. Der Coach hofft, dass Moukoko bald viel mehr darstellt als nur eine Joker-Option für die Sturmspitze.

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