Bayerinnen stürmen zum fünften Meistertitel

Der Tabellenfüher aus München ließ am Sonntag am letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga im Fernduell mit dem VfL Wolfsburg nichts mehr anbrennen und holte sich die Meisterschale von den Wölfinnen zurück. Die Bayern-Frauen besiegten den bereits feststehenden Absteiger Turbine Potsdam mit 11:1.

Die Münchnerinnen sind durch ihren fünften Triumph nach 1976, 2015, 2016 und 2021 direkt für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert.

Die Wolfsburgerinnen, die 2:1 gegen Freiburg spielten, haben noch am kommenden Samstag eine weitere Titelchance, wenn sie im Champions-League-Finale (live im ZDF) gegen den FC Barcelona spielen. Die VfL-Frauen hatten bereits das Finale im DFB-Pokal, ebenfalls gegen Freiburg, für sich entschieden.

In München trafen Saki Kumagai (4./52.), Lea Schüller (12./89.), ein Eigentor von Anna Gerhardt (21.), Jovana Damjanovic (24./30.), Georgia Stanway (32.), Kapitänin Lina Magull (37.), Carolin Simon (49.) und Glodis Viggosdottir (75.). Potsdams Anna Gerhardt erzielte ein Eigentor (21.). Kapitänin Viktoria Schwalm (64.) konnte den Ehrentreffer erzielen.

Unterstützung erhielten die Bayern-Frauen im Bayern-Campus von ihren männlichen Vereinskollegen. Die Bayern-Männer-Mannschaft und die Vereinsverantwortlichen saßen einen Tag nach ihrem Titelgewinn auf den Zuschauertribünen. Am späten Nachmittag ist dann eine gemeinsame Meisterfeier auf dem Marienplatz geplant, wo sie beide Mannschaften mit den Meisterschalen auf dem Rathausbalkon präsentieren werden.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg überreichte die Schale - sehr zur Freude von Bayern-Präsident Herbert Hainer, der neben Uli Hoeneß jubelte. Oliver-Kahn-Nachfolger und neuer Vorstandschef Jan-Christian Dreesen saß ebenso erfreut hinter den beiden.

Trotz des Erfolges steht bei den Münchnerinnen ein größerer Umbruch an. Neben Kumagai wurden drei weitere Spielerinnen verabschiedet. Kommen wird unter anderem Katharina Naschenweng aus Hoffenheim, die dänische Weltklassespielerin Pernille Harder und ihre schwedische Partnerin Magdalena Eriksson werden seit Wochen als bayerische Top-Transfers vom englischen Double-Gewinner FC Chelsea kolportiert.