Auch Neuendorf und Watzke gewählt: Ceferin bleibt UEFA-Boss

Aleksander Ceferin ist erwartungsgemäß als Präsident der Europäischen Fußball-Union UEFA wiedergewählt worden. Der 55 Jahre alte Slowene wurde am Mittwoch dem 47. Kongress in Lissabon im Amt bestätigt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Er werde sein Bestes geben, um die UEFA-Delegierten und den Fußball "nicht zu enttäuschen", so Ceferin weiter.

Die Abstimmung für den Einzelkandidaten fand statutengemäß per Akklamation statt, die Nationalverbände signalisierten also ihre Zustimmung durch Applaus.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke wurden erwartungsgemäß in die internationalen Spitzengremien des Weltfußballs gewählt. Neuendorf wurde per Applaus in das Council des Weltverbands FIFA gewählt. Watzke hatte bei der Berufung in das UEFA-Exekutivkomitee ebenso keinen Gegenkandidaten.

Die beiden deutschen Spitzenfunktionäre vollenden jeweils die letzten zwei Jahre der Amtszeit ihrer Vorgänger, die sich von den Posten zurückgezogen hatten: Rainer Koch saß zuvor in der UEFA-Exekutive, Peter Peters im FIFA-Council.

Der neue und alte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin führt den Kontinentalverband seit September 2016 und musste sich bereits bei seiner ersten Wiederwahl 2019 keiner Konkurrenz stellen. Als Chef der UEFA ist Ceferin auch zugleich Vizepräsident des Weltverbands FIFA.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte dem Slowenen - im Gegensatz zur Wiederwahl von FIFA-Chef Infantino - bereits im Vorfeld seine Unterstützung zugesichert.

Der wiedergewählte UEFA-Präsident Ceferin erklärte, russische Mannschaften bleiben wohl vom europäischen Fußball weiter ausgeschlossen. "Die Entscheidung liegt in den Händen des Exekutivkomitees", so Ceferin:

Dagegen ist der Umgang mit Belarus, das für die Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland zugelassen wurde, weiter offen. Das UEFA-Exekutivkomitee habe zwar über einen möglichen Ausschluss gesprochen, es sei aber keine Entscheidung getroffen worden, sagte Ceferin.

Beschlossen wurde, dass Belarus nicht Ausrichter der U19-EM der Frauen 2025 sein könne. Die Situation werde weiter beobachtet und solle bei der nächsten Exekutivsitzung Ende Juni erneut beraten werden.