Ticket-Verbot: Präfektur Neapel gegen Fans aus Frankfurt

    Eintracht verzichtet auf Tickets:Frankfurt beendet Ticket-Posse von Neapel

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    Das Hin und Her um die Zulassung der Eintracht-Fans beim Spiel in Neapel hat ein Ende. Der Frankfurter Bundesligist verzichtet nun komplett auf alle 2700 Tickets.

    11.03.2023, Frankfurt a. M.: Fans von Eintracht Frankfurt vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart
    Einwohner der Stadt Frankfurt sollen keinen Zutritt zur Präfektur Neapel bekommen.
    Quelle: Reuters

    Eintracht Frankfurt hat die Ticket-Posse der italienischen Sicherheitsbehörden vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei der SSC Neapel gestoppt. Der Bundesligist sieht sich in dem Streit um das teilweise Verkaufsverbot von Eintrittskarten an Frankfurter Fans, das am Montag vom Verwaltungsgericht Kampanien bestätigt wurde, zwar im Recht.
    Dennoch erklärte der Verein schon vor dem Urteil den freiwilligen Verzicht auf das ihm zustehende Gästekontingent von 2700 Tickets für die Partie am Mittwoch (21 Uhr). 

    Verschärfte Sicherheitsvorkehrung in Neapel

    Derweil wurden die Sicherheitsvorkehrungen in Neapel verschärft. Bereits am Montag wurden auf dem Flughafen spezielle Kontrollen für Ankünfte aus Deutschland durchgeführt. "Befürchtet wird, dass viele Fans auch ohne Karten aus Frankfurt eintreffen werden", schrieb die Gazzetta dello Sport. Zuvor hatte die Polizei angekündigt, auch die Präsenz in der Stadt zu erhöhen.
    Vor dem Frankfurter Verzicht auf die Tickets hatte die Präfektur Neapel ein erneutes Verkaufsverbot von Eintrittskarten für einen Teil der Anhänger von Eintracht Frankfurt ausgesprochen. Die Verfügung richtete sich gegen alle Einwohner der Stadt Frankfurt.
    v. li. Torwart Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt, 1), Victor Osimhen (SSC Neapel, 9) und Tuta (Eintracht Frankfurt, 35).
    Gänsehautstimmung, aber eine kleine Lehrstunde auf dem Platz: Eintracht Frankfurt ist gegen die SSC Neapel chancenlos und mit einer 0:2-Niederlage noch gut bedient.22.02.2023 | 2:57 min
    Damit wollten die Behörden verhindern, dass Fans des Bundesligisten nach Neapel reisen. Zuvor hatte das zuständige Verwaltungsgericht der Region Kampanien einem Eilantrag der Hessen auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen das von der Präfektur Neapel erlassene Verbot stattgegeben, Eintrittskarten an Menschen mit Wohnsitz in Deutschland zu verkaufen.

    Verbot explizit gegen Fans mit Wohnort Frankfurt

    Darauf reagierte der Präfekt Claudio Palomba mit einer neuen Verfügung, die sich nur noch explizit gegen Fans mit Wohnort Frankfurt richtete. Laut Ansa wollte die Stadt damit "Risiken für den Schutz der Ordnung und der öffentlichen Sicherheit" vermeiden, die bei der Reise von Frankfurt-Fans nach Süditalien drohen könnten.
    Die Präfektur verwies zur Begründung auf Vorfälle rund um das Hinspiel. Am Rande des 0:2 der Eintracht war es in Frankfurt zu tätlichen Angriffen auf italienische Fans gekommen. Neun Personen wurden damals kurzzeitig in Gewahrsam genommen.
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    Quelle: dpa; sid

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