Ostbeauftragter: Mit Fußball-EM aus der "Griesgrämigkeit"

    Ostbeauftragter Schneider:Mit der Fußball-EM aus der "Griesgrämigkeit"

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    Überhöhen wolle er nichts - aber so eine Fußball-EM sei doch mal eine gute Chance, der "Krisenhaftigkeit" zu entfliehen, findet der Ostbeauftragte Carsten Schneider.

    Fußball-Fan mit Bierbecher beim Public Viewing. Archivbild
    Nach den Testspielen der DFB-Elf ist die Stimmung noch nicht so prall - aber bis zur EM ist es ja noch ein Jahr hin. (Archiv)
    Quelle: Sebastian Willnow/ZB/dpa

    Carsten Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung, sieht in der Fußball-Europameisterschaft kommendes Jahr eine Möglichkeit, der derzeitigen Tristesse im Land zu begegnen. Im Deutschlandfunk sagte er:

    Es wäre schon mal ganz gut, wenn die Leute ein bisschen Freude haben.

    Carsten Schneider, Ostbeauftragter

    "Und wenn wir aus der Griesgrämigkeit, aus der Krisenhaftigkeit rauskommen und ein großes Fest feiern - das, glaube ich, wäre für alle ganz gut", so Schneider weiter.
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    Schneider wies aber darauf hin, dass der Sport politisch nicht überhöht werden solle. Er erwarte auch keine politischen Bekenntnisse von Sportlern und sieht die EM vor allem als "eine Einladung, das friedliche Zusammenleben zu feiern. Das, glaube ich, bietet sich einfach an". Diese Botschaft will der SPD-Politiker sowohl nach innen als auch nach außen senden. Es solle aber niemand erzogen werden, betont er.
    Für ihn sei das Turnier vor allem eine Gelegenheit, gemeinsame europäische Werte wie verbindende Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie zu feiern. Sollte das Turnier sportlich für die Mannschaft des Gastgeberlandes nicht nach Wunsch verlaufen, glaubt Schneider nicht, dass das ein großes Problem wäre: "Ich glaube, die Leute wollen einfach internationales Flair, guten Fußball." Mit Blick auf die nordischen Sportarten fügte er hinzu: "Die Leute sind froh, wenn sie überhaupt guten Sport sehen und bejubeln auch andere Mannschaften."

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