Anspielung auf Hitler: Italien verbietet Trikotnummer 88

    Wegen Anspielung auf Hitler:Italien verbietet Trikotnummer 88 im Fußball

    |

    Italien geht mit dem Verbot der Rückennummer 88 auf Fußballtrikots gegen rassistische und antisemitische Tendenzen in der Fanszene vor. Diese Zahl ist ein Symbol für "Heil Hitler".

    Fans von Lazio Rom, aufgenommen am 04.01.2023 in Lecce (Italien)
    Unter den Fans von Lazio Rom kommt es häufig zu rassistischen und antisemitischen Ausfällen (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Fußballspielern in Italien ist es künftig untersagt, auf ihrem Rücken die Nummer 88 zu tragen. Das Verbot ist Teil einer von der italienischen Regierung und dem dortigen Fußballverband koordinierten und am Dienstag vorgestellten Initiative. Sie sieht vor, dass Spiele unterbrochen werden sollen, wenn es im Umfeld zu antisemitischen Gesängen oder Handlungen komme.
    Wenn es um Rassismus geht, wurde das in italienischen Stadien bereits ähnlich gehandhabt. Zudem soll ein Ethikkodex in Übereinstimmung mit der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken erarbeitet werden, einer zwischenstaatlichen Organisation, die sich der Präventionsarbeit verschrieben hat.

    Lebenslanges Stadionverbot für Lazio-Fan

    Im März war einem Anhänger des Vereins Lazio Rom ein lebenslanges Stadionverbot erteilt worden. Er hatte ein Lazio-Trikot mit dem Namen "Hitlerson" und der Nummer 88 getragen.
    Rassistische Anfeindungen beim U21-Spiel der DFB-Elf:

    Innenminister Piantedosi rechtfertigt Trikotverbot

    Die beschlossenen Maßnahmen seien "eine angemessene und effiziente Antwort auf unerträgliche Vorurteile, die allzu oft in unseren Stadien auftauchen", sagte Innenminister Matteo Piantedosi.
    Der Präsident des Fußballverbandes, Gabriele Gravina, fügte hinzu: "Die Glaubwürdigkeit des Fußballs, die durch diskriminierendes Verhalten verletzt und beschädigt wird, wirkt sich direkt auf die italienische Gesellschaft aus."

    Nach dem Champions-League-Finale
    :Inter-Stürmer Lukaku rassistisch beleidigt

    Im Finale der Champions League erlebt Romelu Lukaku einen bitteren Moment. Kurz vor Abpfiff vergibt der Stürmer von Inter Mailand eine Torchance. Im Netz erhält er Anfeindungen.
    Champions League - Inter Milan: Romelu Lukaku
    Quelle: sid

    Mehr zu Rassismus im Fußball:

    Bundesliga - 31. Spieltag

    das aktuelle sportstudio

    2. Bundesliga - Highlights

    Bundesliga-Duelle

    Champions League - Highlights