Nicht schlecht, aber nicht weit genug für eine Medaille: Markus Eisenbichler landet beim WM-Skispringen von der Großschanze auf Platz 5. Der Slowene Timi Zajc gewinnt.
Deutschlands bemerkenswerte WM-Medaillenserie von Planica ist gerissen. Beim Titelgewinn von Lokalmatador Timi Zajc auf der Großschanze schafften es Karl Geiger und Andreas Wellinger anders als auf der Normalschanze nicht aufs Podium. Markus Eisenbichler (131 und 136 Meter) war als Fünfter der beste Athlet aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher, kam aber an das überragende Trio um Weltmeister Zajc, Silbergewinner Ryoyu Kobayashi (Japan) und Bronzegewinner Dawid Kubacki aus Polen nicht heran. Zajc dominierte mit Sprüngen auf 137,5 und 137 Meter.
Eisenbichler von Rang sieben auf fünf
Eisenbichler lag nach dem ersten Durchgang auf Rang sieben, am Ende fehlten ihm 2,66 Meter zum Podest. Der Weltmeister von 2019 war auf der Normalschanze nur auf Rang 13 gelandet. Im sechsten Skisprung-Wettbewerb der Titelkämpfe stand somit zum ersten Mal kein Deutscher auf dem Podest.
- Ergebnis des Springens von der Großschanze
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Karl Geiger zeigte vor den erstmals gut gefüllten Tribünen als Achter ebenfalls eine gute Leistung. Andreas Wellinger, WM-Zweiter vom kleinen Bakken, hatte als 13. mit dem Kampf um die Medaillen nichts zu tun. Constantin Schmid (Oberaudorf) belegte den 17. Rang.
Diesmal gute Stimmung in Planica
Geiger und Eisenbichler sprangen sehr ordentlich, fielen aber trotzdem ein Stück hinter das Spitzentrio Kobayashi, Zajc und Granerud zurück. "Wir sind noch in Schlagdistanz", hatte Bundestrainer Stefan Horngacher zur Halbzeit mit Blick auf den zweiten Durchgang gesagt. Mit einer Medaille sollte es diesmal aber nichts werden.
Anders als bei den bisherigen Wettbewerben kam am Freitagabend im Tal der Schanzen richtig Stimmung auf. Statt leeren Rängen und Tristesse feierten diesmal tausende begeisterte Fans, es herrschte bei Glühweinduft und lautem Trötenklang ein wenig Vierschanzentournee-Atmosphäre.
Zajc beendet Durstrecke der Slowenen
Zajc ist der erste slowenische Skisprung-Weltmeister seit Rok Benkovic, der 2005 in Oberstdorf völlig unerwartet zum Titel geflogen war. WM-Gold im eigenen Land hatte zuletzt der Finne Jari Puikkonen 1989 in Lahti geholt.
Für die DSV-Adler endet die WM am Samstag (16.30 Uhr/ARD) mit dem Mannschaftsspringen, bei dem Deutschland als Titelverteidiger an den Start geht, sich harter Konkurrenz stellen muss: Neben Gastgeber Slowenien präsentierten sich auch Österreich und Polen stark.