DFB: Julian Nagelsmann wohl neuer Fußball-Bundestrainer

    Ehemaliger Bayern-Coach:Nagelsmann soll neuer Bundestrainer werden

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    Nach dem Aus von Hansi Flick und dem Einspringen von Rudi Völler soll sich der DFB mit Julian Nagelsmann geeinigt haben. Er soll das DFB-Team zur Heim-EM 2024 führen.

     Bayern München, Achtelfinale in der Mewa Arena, Trainer Julian Nagelsmann betritt das Stadion
    Julian Nagelsmann wird offenbar neuer Fußball-Bundestrainer, das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Der ehemalige Coach des FC Bayern würde damit auf Hansi Flick folgen.19.09.2023 | 1:30 min
    Julian Nagelsmann soll neuer Fußball-Bundestrainer werden. Der Deutsche Fußball-Bund habe sich mit dem 36 Jahre alten früheren Bayern-Trainer grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit bis zur Heim-EM 2024 geeinigt, hieß es am Dienstag laut Medienberichten. Es seien nur noch letzte Details zu klären.

    Neuendorf: "In guten Gesprächen"

    Es habe am Dienstag ein erstes Treffen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Rudi Völler mit Nagelsmann gegeben, teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. Neuendorf erklärte: "Wir sind in guten Gesprächen." Nagelsmann würde die Nachfolge von Hansi Flick antreten, von dem sich der Verband am 10. September wegen anhaltender Erfolgslosigkeit getrennt hatte. Die DFB-Auswahl hatte am Vorabend mit 1:4 gegen Japan und damit das dritte Spiel nacheinander verloren.

    Es ist noch gar keine Entscheidung gefallen.

    DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke

    DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke dagegen hatte am Abend eine bereits erfolgte Einigung mit Julian Nagelsmann für den Posten als neuer Bundestrainer dementiert. Es habe noch keine Entscheidung gegeben, sagte der Chef von Borussia Dortmund vor dem Auftakt bei Paris St. Germain in der Champions League: "Die Gremien haben noch gar nicht getagt, also kann auch keine Entscheidung gefallen sein."
    ZDF-Nationalmannschafts-Reporter Nils Kaben
    ZDF-Nationalmannschafts-Reporter Nils Kaben über die mögliche Verpflichtung von Julian Nagelsmann zum neuen Bundestrainer und ob dies das Richtige wäre für eine erfolgreiche Heim-EM.20.09.2023 | 3:21 min

    Lobende Worte vom BVB-Boss

    Nagelsmann sei aber ein "Top-Trainer, darüber müssen wir gar nicht reden", sagte Watzke. Dass es Gespräche mit dem 36 Jahre alten Trainer gebe, könne er bestätigen. "Aber alles andere muss man sehen. Wir brauchen nur irgendwann eine zeitnahe Entscheidung. Aber in die USA würden wir gerne gut aufgestellt reisen", erklärte Watzke.
    Nagelsmann war in München im vergangenen März in einer Länderspielpause von seinen Aufgaben entbunden worden. Sein laufender Vertrag in München solle aufgelöst werden, er komme ablösefrei zum DFB, hieß es in den Berichten weiter. Beim 2:1 gegen Frankreich am 12. September in Dortmund hatte übergangsweise Sportdirektor Völler bei einem Kurz-Comeback als Teamchef gemeinsam mit Hannes Wolf und Ex-Nationalspieler Sandro Wagner auf der deutschen Bank übernommen. Der 63-Jährige hatte das aber bereits vor der Partie als «einmalige» Aufgabe bezeichnet und die Eile in der Bundestrainer-Suche bekräftigt.

    Nagelsmann soll WM-Ballast abschütteln

    Am 9. Oktober fliegt die Nationalmannschaft nach Nordamerika für zwei Länderspiele gegen die USA und Mexiko. Danach folgt zum Jahresabschluss das Spiel gegen Österreich. Die Alpenrepublik wird seit Juni 2022 von Ralf Rangnick trainiert, der in Leipzig ein großer Förderer von Nagelsmanns Trainer-Karriere war. Mit Flick war die DFB-Auswahl bei der WM Ende 2022 in Katar bereits in der Vorrunde gescheitert, in diesem Jahr gelang in sechs Spielen nur ein Sieg beim 2:0 gegen Peru.
    Völler sprach von einem "WM-Ballast", den Flick nicht habe abschütteln können. Unmittelbar nach der heftigen Pleite gegen Japan war über etliche Namen spekuliert worden, unter anderem auch über die schier ewige Wunschlösung Jürgen Klopp, der aber an den FC Liverpool gebunden ist. Nagelsmann hatte bislang keinen neuen Verein gefunden. Offen war die Geldfrage, weil er vertraglich mit einem gut dotierten Arbeitspapier an den Rekordmeister gebunden war. Dass eine Einigung des finanziell angeschlagenen DFB mit den Bayern möglich ist, hatte sich frühzeitig angedeutet.
    Quelle: ZDF, dpa, SID

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