Katarina Witt offen für Rückkehr russischer Sportler
Eis-Legende für Russen-Rückkehr:Witt: "Befürchte neue Mauern in den Köpfen"
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Die Frage des Umgangs mit Athleten aus Russland und Belarus spaltet den Weltsport. Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt zeigt sich offen für deren Wiederzulassung.
Katarina Witt ist Botschafterin der Special Olympics World Games im Juni in Berlin.
Quelle: dpa
Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt steht einer Rückkehr von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus in den Weltsport aufgeschlossen gegenüber.
Witt auf der Seite von IOC-Chef Bach
Sie sei eher bei der Haltung von IOC-Präsident Thomas Bach, sagte Witt in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". Das Internationale Olympische Komitee hat den internationalen Fachverbänden empfohlen, Athleten beider Länder trotz des andauernden Angriffskrieges in der Ukraine die Rückkehr als neutrale Sportler und unter bestimmten Bedingungen zu gestatten.
Witt begründete ihre Haltung damit, dass Kunst, Kultur und insbesondere der Sport die Menschen immer zusammengeführt hätten: "Wir sprechen eine Sprache, die ohne Wörterbuch auskommt." Witt, die Botschafterin der im Juni in Berlin stattfindenden Special Olympics World Games ist, führte aus:
Die Special Olympics World Games finden erstmals in Deutschland statt. Highlights und Hintergründe zur weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung.
Witt erinnert an eigene Vergangenheit
Sie finde es nicht richtig, Menschen wegen politischer Auseinandersetzungen ihrer Regierungen sportlich auszugrenzen, sagte Witt und erinnerte an ihre eigene Vergangenheit im geteilten Deutschland.
Eiskunstläuferinnen aus der damaligen DDR und der Sowjetunion, den USA, Kanada, der Bundesrepublik oder Frankreich hätten nach Wettkämpfen zusammengesessen und sich jedes Mal gefragt: "Warum können nicht diejenigen, die die Macht ausüben, so gleichgesinnt miteinander umgehen, wie wir es tun? Es ist doch existenziell, dass sich die Menschen ihre Hände reichen, egal auf welcher Ebene."
Innerhalb der Fachverbände gibt es keine einheitliche Linie, wie mit der Empfehlung des IOC umgegangen werden soll. Zu den Bedingungen für eine Rückkehr russischer und belarussischer Athleten zählen strikte Neutralität, die Einhaltung des Anti-Doping-Codes und der Nachweis, den Krieg nicht aktiv zu unterstützen. Wer dem Militär angehört, bleibt ebenso ausgeschlossen wie Mannschaften.